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Netzwerk Querschnitt ist eine Initiative für Menschen mit Querschnittssymptomatik, für ihre PartnerInnen und Angehörige. Netzwerk Querschnitt bietet verschiedene kostenlose Angebote, zum Beispiel Beratung und Begleitung bis zur Erst-Rehabilitation, aber auch danach zu persönlichen Themen.

KIT Querschnitt

KIT Querschnitt bietet Krisenintervention im Falle eines Querschnitts bzw. einer Querschnittsympthomatik. KIT Querschnitt ist Ersthilfe für Betroffe sowie PartnerInnen und Angehörige bis zur Erst-Rehabilitation.
Menschen, die mit einer Rückenmarksverletzung ins Krankenhaus kommen, sind oft verunsichert. Wie geht das Leben weiter? Was erwartet mich? Was erwartet die Angehörigen? Wie geht es weiter wenn ich plötzlich mit 40 Jahren Harn und Stuhl wie ein Baby nicht mehr selber kontrollieren kann! Gibt es noch Familie, Partnerschaft und Sexualität? Ist mein Leben jetzt zu Ende? Was erwartet mich in der Reha?
Mit solchen und ähnlichen Fragen kann man KIT Querschnitt bekommen.
Die Linzer Krankenhäuser AKH und UKH informieren inzwischen über KIT Querschnitt und holen Richard Schaefer, der hinter KIT Querschnitt steht, wenn das der Wunsch der Betroffenen ist. Er begleitet die betroffenen Menschen Beeinträchtigungen, aber auch Angehörige ab der Intensivstation. Er informiert und gibt Tipps, auch zum Thema "konservatives Darmmanagement". Das sind Methoden zur Entleerung des Darms sowie Schutz des Darms bei Verlust der Kontinenz. Ziel ist die Erhaltung der eigenen Gesundheit.
Richard Schaefer hört zu und ist einfach da, damit man das Erlebte leichter verarbeiten kann.

Beratung wegen Isolation und zum Thema Sexualität und Partnerschaft

Richard Schaefer meint, dass es zwischen Männern und Frauen mit Querschnitt einen wesentlichen Unterschied gibt und sagt direkt:. „Mit Frauen kann geschlafen werden und sie können ein Kind bekommen. Das Gefühl eine Frau zu sein kann leichter „erhalten“ werden! Männer reduzieren ihre Sexualität häufig auf die Erektion.“ Was Richard Schaefer so provokant von sich gibt, erklärt sich anhand des Gefühls des Verlusts oder der Einschränkung.
Manche Betroffene fühlen sich durch den Querschnitt nicht mehr als ganzer Mensch. Manche Männer fühlen sich nicht mehr als ganzer Mann. Das kann dazu führen, dass sie ihre Partnerinnen „hinaus ekeln“ und anschließend der Meinung sind wegen ihrer Beeinträchtigung verlassen worden zu sein. Häufig geht die Biografie dann Richtung Alkohol. Der Weg zwischen dem Zuhause und dem Geschäft wird Lebensinhalt. Die letzten Freundschaften brechen weg. Manchmal existiert dann eine größere Welt nicht mehr.
Manchmal werden nach und nach z.B. Blutgerinnungs-Medikamente reduziert eingenommen oder ganz weggelassen. Das geschieht oft heimlich. Still und leise verlässt der Mensch die Welt. Das komme durchaus öfter vor, auch bei Frauen. Es werde leider oft nicht wahrgenommen, weil der Suizid versteckt abläuft, meint Richard Schaefer.
Dem zu begegnen, wieder Mut zu finden, sich den persönlichen Unsicherheiten zu stellen, die Themen Partnerschaft und Sexualität zu diskutieren, Beziehungen zu anderen Menschen zu erhalten oder aufzubauen, auch das sind Möglichkeiten in der Beratung mit Richard Schaefer.

Beratung zu barrierefreiem Wohnen

Die eigene Wohnung so einzurichten, dass man auch mit Körperbeeinträchtigung gut zurecht kommt, ist für manche Betroffene eine Herausforderung. Ganz besonders, wenn die Beeinträchtigung im Laufe des Lebens erworben wurde, zum Beispiel durch einen Unfall.
Richard Schaefer teilt gern sein Wissen zum Thema barrierefreies Wohnen. Man kann seine Wohnung besuchen und sich vor Ort Tipps zu barrierefreiem Wohnen geben lassen.

Zu weiteren Informationen über das Netzwerk Querschnitt

Weitere Aktivitäten von Richard Schaefer und dem Netzwerk Querschnitt gibt es bei www.quer-schnitt.net.
(Quellen: Interview mit Richard Schaefer; Netzwerk Querschnitt)
(von KI-I)