Walter Ablinger berichtet über seine Teilnahme am Neusiedlersee Radmarathon 2013. Neben einem langen Tag, vielen Kilometern, "viel Gegend" – wie man in Österreich so schön sagt, erlebte Ablinger noch einiges mehr.
Walter Ablingers Daten und Einschätzungen
04:30 – Tagwache / Anziehen / Bad / Frühstück (zwei Honigbrote) / Restliche Sachen packen
05:15 – Abfahrt nach Mörbisch am See (334,0 km – problemlose Anreise)
08:30 – Ankunft / Startunterlagen holen / Chip und Nummer montieren / letzte Kontrolle
09:34 – Beginn Aufwärmen (15 Minuten – 4,6 km)
Das Wetter ist trocken und warm. Es weht etwas böiger Wind. Den Surfern in Podersdorf macht’s Freude – uns auch?
09:49 – Zur Startaufstellung
Kurz danach – Start
Die anderen beiden Handbiker wurden schon vor 10 Minuten auf die Strecke geschickt, aber keine Info vom Veranstalter bei der Startnummernabholung. Ich startete 11 Minuten vor dem Hauptfeld alleine ins Rennen.
Nach dem „bergigen“ Start durch die Weinhügel von Mörbisch freute ich mich auf den rauen Asphalt in Ungarn – vorher noch: von meiner Liegeposition aus konnte ich die Richtungspfeile auf der Straße nur schwer erkennen. Das hatte zur Folge, dass ich mich schon in den Weinbergen verfuhr. Irgendwo trennten sich wohl die Pfeile vom Radmarathon mit denen vom Zeitfahren. Ich sah zwar die Pfeile, es waren aber die falschen, die vom Zeitfahren vom Vortagesbewerb.
In St. Magarethen wendete ich, fuhr durch Siegendorf auf der extrem stark befahrenen Hauptstraße nach Klingenbach zurück zur Rennstrecke in Sopron.
Aus dem 125 km langen Rennen wurde ein 142 km langes. Ich konnte aber für die Sportart Handbike super Werbung machen, weil ich sehr viele Radler vom Ende des Feldes überholt habe.
Zweiter „Verfahrer“ in Neusiedl am See: Ich sah eine Bodenmarkierung von der Hauptstraße abgehend. Leider war das die eines Radweges und der freundliche Polizist hat mich auch noch angelächelt als ich falsch abgebogen bin. So habe ich wenigstens das Strandbad von Neusiedl gesehen!
Dritte „gröbere“ Panne war eine geschlossene Bahnschranke in Neusiedl. Genau vor meiner Nase ging sie zu. Viele Radfahrer kamen von hinten und lobten mein Tempo – super – jetzt war ich wenigstens nicht mehr alleine!
14:15 – Zieleinfahrt nach einem harten 142 km langen Soloritt (in 4:26:45 Stunden mit einem Schnitt von 32,7 km/h) / 10 Minuten locker ausradeln / Zeug zusammenräumen / umziehen / Spagetti und Cola im Festzelt
16:05 – Siegerehrung mit kurzem Interview, denn ich habe die Handbikewertung gewonnen. Die beiden deutschen Kollegen brauchten über 6 Stunden. Respekt den Beiden, denn sie sind noch nie weiter als 40 km am Stück gefahren.
16:30 – Rückfahrt nach Hause (334,0 km – problemlos)
19:45 – Ankunft / Ausräumen / Wäsche waschen / Duschen / Kinder zu Bett bringen / Kurzbericht schreiben / E-Mails lesen / Marietta,……..
23:45 – Nachtruhe
Anmerkung der Redaktion: Wir wünschen süße Träume.
(von Bewegungsmelder 70 / 2013, Walter Ablinger)