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Für Menschen mit einer körperlichen Beeinträchtigung oder Lernschwierigkeiten ist es oft schwer, im Berufsleben Fuß zu fassen. Ein neu eröffneter Supermarkt in Bad Pirawarth im Bezirk Gänserndorf bildet nun vier integrative Lehrlinge aus.
Die 18-jährige Simone Zillinger ist eine der ersten integrativen Lehrlinge in dem neuen Supermarkt. Hier wird sie die Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau absolvieren. Die vier anderen Mitarbeiter vermitteln Simone das nötige Fachwissen – wenn nötig werden sie dabei von der Caritas unterstützt.
Die 18-Jährige hat damit den ersten Schritt ins Berufsleben geschafft. In einer eher ländlichen Region wie in Bad Pirawarth ist das nicht selbstverständlich. „Dass das Projekt am Land angesiedelt ist hat den Vorteil, dass man sich besser um die Lehrlinge kümmern kann, abseits des Drucks der Großstadt und einer besonders hohen Kundenfrequenz“, sagt Spar-Geschäftsführer Alois Huber.

Firmen sind zu wenig über Förderungen informiert

Die Nachfrage nach den Lehrplätzen ist schon jetzt groß. Generell übt nur etwa die Hälfte aller Menschen mit Beeinträchtigung in Österreich einen Beruf aus. Sie sind häufig mit Vorurteilen konfrontiert, dass sie nicht leistungsfähig oder Leistungswillig wären, sagt Caritas-Direktor Michael Landau, „viele Firmen wissen außerdem nicht, welche Förderungen und Unterstützungen es hier gibt.“ Das Projekt von Caritas und Spar ist derzeit einzigartig in Niederösterreich.

(von ORF.at)