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Der an der Sill gelegene Informations-Wanderweg für blinde und sehbeeinträchtigte Menschen, der in Zusammenarbeit der Stadt Innsbruck und dem Tiroler Blinden- und Sehbehinderten Verband entstand, ist österreichweit einmalig. Nach der Generalüberholung des fünf Kilometer langen Weges vom Sillpark bis zum Baggersee erfolgte am 24. April die Neueröffnung.
Im Rahmen der Arbeit des TBSV im Behindertenbeirat der Stadt Innsbruck ist ein Weg für blinde Menschen entstanden, den sie selbstständig, sicher und ohne Begleitpersonen nutzen können. Das lehrreiche Projekt entstand bereits vor einigen Jahren auf Initiative von Dietmar Graff und dem ehemaligen Vizebürgermeister DI Eugen Sprenger. Dieser meinte schon damals: „Projekte, die mit so großer Begeisterung von engagierten Mitbürgern unterstützt werden, sind eine große Bereicherung für die ganze Stadt.“
Sieben Thementafeln, die sich insbesondere mit dem Naturraum „Fluss“ befassen, sind auf der fünf Kilometer langen Strecke aufgestellt. Durch ein taktiles Leitsystem im Boden sind die Tafeln leicht zu finden und aufgrund von Reliefdarstellungen aus Kunststoff, die von der Firma Gravurtechnik Neuhold GmbH gefräst wurden, sind sämtliche Grafiken und zentrale Textelemente gut ertastbar.
In den vergangenen Wochen wurden die Tafeln überarbeitet und bestehen nun aus einem robusten, witterungsbeständigen Material. Zusätzlich zu den einzelnen Thementafeln soll noch eine taktile Tafel mit einem Übersichtsplan beim Sillpark angebracht werden. Die Kosten für den Einbau des taktilen Systems und die Gestaltung der Informationstafeln werden zu 80 Prozent von der Stadt Innsbruck und zu 20 Prozent vom Land Tirol übernommen.
Für die inhaltliche Gestaltung der Schautafeln war der Biologe Univ.-Doz. Mag. Dr. Armin Landmann zuständig. Da bei der Anbringung der Tafeln zudem auf Rollstuhlfahrer Rücksicht genommen wurde, können auch sie das Angebot nutzen.

(von blindenverband.at)