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Das Ergebnis der dritten Runde der Kollektivvertragsverhandlungen im Sozialbereich am 4 Februar sind ein Lohn- und Gehaltsplus von 2,75 Prozent und Verbesserungen bei der Pflegekarenz. Erstmals saßen heuer die Arbeitgeberverbände von Diakonie, Caritas und der Berufsvereinigung von Arbeitgebern für Gesundheits- und Sozialberufe gemeinsam am Verhandlungstisch mit den Gewerkschaften GPA-dip und vida, um eine Erhöhung der Löhne und Gehälter für die 120.000 Beschäftigten im Sozialbereich auszuhandeln. Die Arbeitnehmervertreter hatten vor allem einen Abschluss über der Inflationsrate gefordert. Der Verhandlungsspielraum der Arbeitgeber war jedoch aufgrund der Tatsache, dass die Kostenträger im Sozial- und Gesundheitswesen wegen der schwierigen Geldmittelsituation ihre Vergütungen entweder teilweise gar nicht oder nur mit der Inflationsrate von 2012 anpassten, sehr eng gesteckt.

Pflegekarenz bis zu zwölf Monate möglich
Es wurden ebenfalls Verbesserungen für die Arbeitnehmer bei der Pflegekarenz bewirkt. Unter Anrechnung auf Vorrückungen in den Gehaltstabellen kann Pflegekarenz bis zu zwölf Monaten für die Pflege von nahen Angehörigen in Anspruch genommen werden. Damit kommen Diakonie, Caritas und BAGS dem sozialpolitischen Ziel der Sicherung der Pflege naher Angehöriger entgegen.

Angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen ist dieser Abschluss ein gerade noch verträglicher Kompromiss für die Dienstgeber in den Einrichtungen von Diakonie, Caritas und BAGS. Der nun erzielte Abschluss muss zum Teil, wie bereits in den vergangenen Jahren, durch Einsparungen finanziert werden. Das ist jedoch eine Entwicklung, die kaum mehr vertretbar ist!“, zieht Mag. Josef Scharinger, Vorsitzender des Arbeitgeberverbands und Verhandlungsleiter der Diakonie, Bilanz.

(von Diakoniewerk)