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Niko von Glasow, der erste kurzarmige Regisseur Deutschlands, castet vierzehn Profis und Laien, Beeinträchtigte und Nicht-Beeinträchtigte Menschen für ein Theaterstück. Aus diesem nervenaufreibenden, dabei aber sehr bewegenden und äußerst lustigen Probeprozess lässt er die Dokumentation „Niko von Glasows alles wird gut“ entstehen.
In dem Theaterstück, das von Null auf mit dem Team erarbeitet wird, geht es um Menschen mit den unterschiedlichsten „besonderen Bedürfnissen“, die es wagen wollen bei einer Casting-Show aufzutreten.
Aus versicherungstechnischen Gründen werden die Beeinträchtigten mit ein paar Nicht-Beeinträchtigten Menschen von den anderen Bewerbern getrennt, in ein spezielles Zimmer gebracht und dort vergessen. Dort kann man sich beäugen, zerfleischen, unterstützen und verlieben. Bald wird deutlich: Nur weil manche von ihnen keine sichtbaren Defekte haben, heißt das noch lange nicht, dass sie normal sind …
Über seinen neuen Film sagte Glasow: “Bei dem Casting wurde schon klar, dass die Präsenz der behinderten Schauspieler interessanter und stärker war als die der nicht behinderten Schauspieler. Der Humor und die Einfachheit des Spielens sind für einen Mann mit Down-Syndrom viel größer als für den armen Kerl, der als nicht behinderter Schauspieler daneben sitzt. Die Herausforderung war, diese Qualitäten auf eine Ebene zu bringen. Es ging nur über Ehrlichkeit: Indem der nicht behinderte Schauspieler zugab, dass er auch behindert ist.”
Der großartige Film kommt am 1. November in die deutschen Kinos.

(von klatsch-tratsch.de)