Dieser Tage fanden in der Schweiz zwei Handbike-Europacuprennen statt. An beiden Bewerben nahmen über 140 Fahrer teil. Walter Ablinger (Division 2, Para) und ich (Division 1, Tetra) fuhren für den RSC heindl OÖ den Parcours.
Einzelzeitfahren
Das Einzelzeitfahren in Knutwil wurde auf einem sehr engen Rundkurs ausgetragen. Der Knackpunkt war ein kurzer, steiler Anstieg mit 11 Prozent. Bei brütender Hitze belegte Walter Ablinger den fünften Rang mit einem Rückstand von 1 Minute 10 Sekunden auf den Sieger Heinz Frei aus der Schweiz. Bei den Tetras wurde ich vierter mit 53 Sekunden Rückstand auf den Sieger Koby Lion aus Israel.
Straßenrennen
Das folgende Straßenrennen führte um den Sempacher See. An diese Strecke habe ich sehr gute Erinnerungen, habe ich doch dort mit dem Rennrollstuhl zwei Mal den Weltrekord verbessert. Auch diesmal gelang mir ein sehr gutes Rennen. Ich fuhr aktiv und oft an der Spitze, konnte aber nicht verhindern, dass sich zwei Fahrer absetzten. Im Sprint um Platz drei wurde ich vierter mit weniger als 2 Minuten Rückstand auf Sieger Mark Rohan aus Irland.
Bei den Paras um Walter Ablinger bildete sich eine große Spitzengruppe, die nach 60 Kilometern zum Zielsprint im strömenden Gewitterregen ansetzte. Ganz gegen seine Gewohnheit setzte Walter bei der Übersetzung einmal nicht auf Kraft, sondern auf Trittfrequenz und wurde Dritter mit nur 3 Sekunden Rückstand auf den Sieger David Franek aus Frankreich.
Der Weg zu den Paralympics
Dieses Rennen bildete den Abschluss der Qualifikationsrennen für die Paralympics in London. Walter Ablinger war aufgrund seiner Ergebnisse des Vorjahres schon für das Team nominiert. Mit diesen Ergebnissen bestätigte er die Richtigkeit dieser Entscheidung.
Nach einer sehr mittelmäßigen Saison im Jahr 2011 hatte ich noch die Chance, durch gute Ergebnisse ins Team zu fahren. Ob diese Resultate auch gut genug für die Paralympics sind, wird in den nächsten Wochen eine Kommission entscheiden.
(von Christoph Etzlstorfer)