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Der HEALTH Research Award 2012 ging in der Kategorie "E-Health" an Philipp Nieke. Seine Master-Thesis "Information-management as an integrated part in a Disease Management Programme for Spinal Cord Injuries (SCI)" überzeugte die Jury und gewann den ersten Platz. Manfred Müllner, stv. GF des FEEI – Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie, hat den Preis übergeben und streicht die Leistungen des Preisträgers wie folgt heraus: "Philipp Nieke hat in einem komplexen Gesundheitssystem von Beginn an praktische Ansätze gesucht und war auf hohe Qualitätsstandards bedacht. Er hat mit seinem Info-Management Portal reine Wissenschaft zur angewandten Forschung gemacht und nutzt die vielfältige  Welt der E-Health-Lösungen mit dem Ziel, Menschen ein glücklicheres und erfüllteres Leben zu ermöglichen."

Info-Management Konzept mit gesicherten Infos und Interaktionsmöglichkeiten

In Österreich leben laut Schätzung rd. 4.000 Menschen mit Rückenmarksverletzung. Philipp Nieke, Absolvent des Master-Studienganges Biomedical Engineering der Fachhochschule Technikum Wien ist seit einem Unfall vor acht Jahren selbst betroffen. Er kennt daher die Probleme, die sich im Laufe der Rehabilitation ergeben, weiß, wie schwierig es war zur richtigen Zeit zu den richtigen Infos zu gelangen. Speziell nach Beendigung des Aufenthaltes im Rehabilitationszentrum ortet er Handlungsbedarf, um die Nachbetreuung lückenlos zu garantieren.
Daher hat Nieke im Rahmen seiner Master-Thesis ein Informations-Management-Konzept entwickelt, welches Betroffenen und dem medizinischen Fachpersonal qualitativ hochwertige Informationen rund um medizinische, soziale und auch Freizeit-Themen bietet. Weiters sieht das Konzept die Möglichkeit vor, maßgeschneiderte Rehabilitationspläne mit Interaktionsmöglichkeiten zwischen Betroffenen und medizinischen Betreuern zu integrieren. Als geeignete Plattform dafür erwies sich das Internet.

Effiziente und gesicherte Nachbetreuung und geringere Spätfolgekosten

"In zwei Fokusgruppen, die ich in Kooperation mit der AUVA und Coloplast durchgeführt habe, habe ich analysiert, welche Bedürfnisse die zukünftigen Nutzer eines Info-Management Tools haben, welche Infos sie brauchen und wo sie diese gerne finden würden. Klar herausgekommen ist, dass zukünftige Lösungen als Online Plattform konzipiert sein sollten. Diesen Ansatz habe ich gerne aufgegriffen, da mein Konzept so sehr leicht in bestehende Plattformen wie z. B. www.gesundheit.gv.at eingepasst werden kann und auch ELGA-kompatibel ist", erklärt Philipp Nieke die Entscheidung für das Onlineportal. Dass sich sein Konzept rechnet, davon ist Nieke überzeugt, denn damit können die Spätfolgekosten, die durch falsche Information oder fehlende Nachbetreuungspläne entstehen, deutlich reduziert werden.

E-Health Lösungen sichern steigenden Bedarf bei Pflege und Rehab

Manfred Müllner erklärt, warum der FEEI den HEALTH Research Award 2012 unterstützt: "Der Bedarf an Gesundheitsdienstleistungen wird in Zukunft steigen. Man denke nur an die Bereiche Pflege und Rehabilitation. E-Health ist der Schlüssel dazu, wie man mit gleichen oder auch weniger Ressourcen diesen zunehmenden Bedarf decken kann. Der FEEI unterstützt gerne Projekte, die zukunftsweisend sind und darüber hinaus die Leistung unserer Nachwuchsforscherinnen und -forscher honorieren."

Zu Phillip Nieke

Philipp Nieke, MSc (28) hat an der Fachhochschule Technikum Wien Biomedical Engineering studiert. Mit seiner Master-Thesis "Information-management as an integrated part in a Disease Management Programme for Spinal Cord Injuries (SCI)" hat er den HEALTH Research Award 2012 in der Kategorie E Health gewonnen. Philipp Nieke ist bei Coloplast, einem Anbieter für medizinische Produkte, in der Produktkommunikation tätig.

Zum Health Research Award

Der HEALTH Research Award ist am 7. März 2012 erstmals vergeben worden und soll ab sofort einmal pro Jahr herausragende Arbeiten von DiplomandInnen zum Thema "Nationale und internationale Zukunft gesundheitlichen Fragen" prämieren. Der HEALTH Research Award wird in den vier Kategorien: Gesundheitsmanagement, Gesundheitsversorgung, Gesundheitsförderung und E-Health vergeben. Die PreisträgerInnen erhalten je nach Platzierung Geldpreise von 1.200 Euro bzw.700 Euro bzw. 500 Euro. Der "HEALTH Research Award" wird unterstützt von der VAMED, der Vinzenz Gruppe, der Sozialversicherung der gewerblichen Wirtschaft, der Wirtschaftskammer Österreich und dem Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie.

Zum FEEI

Der FEEI – Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie vertritt in Österreich die Interessen von rund 300 Unternehmen mit knapp 59.000 Beschäftigten und einem Produktionswert von 11,5 Milliarden Euro (Stand 2010). Gemeinsam mit seinen Netzwerkpartnern – dazu gehören u. a. die Fachhochschule Technikum Wien, das Forum Mobilkommunikation (FMK), das UFH, das Umweltforum Starterbatterien (UFS), der Verband Alternativer Telekom-Netzbetreiber (VAT) und der Verband der Bahnindustrie (bahnindustrie.at) – ist es das oberstes Ziel des FEEI, die Position der österreichischen Elektro- und Elektronikindustrie im weltweit geführten Standortwettbewerb zu stärken. www.feei.at.

Zur Fachhochschule Technikum Wien

Mit über 5.000 AbsolventInnen und mehr als 2.700 Studierenden sowie derzeit 11 Bachelor- und 17 Master-Studiengängen ist die FH Technikum Wien die größte rein technische Fachhochschule in Österreich. Das wissenschaftlich fundierte und gleichzeitig praxisnahe Studienangebot ist vielfältig und individuell kombinierbar. Die Studiengänge werden in Vollzeit- und/oder berufsbegleitender Form sowie als Fernstudium angeboten. Neben einer qualitativ hochwertigen technischen Ausbildung wird an der FH Technikum Wien auch großer Wert auf Sprachausbildung sowie wirtschaftliche und persönlichkeitsbildende Fächer gelegt. Sehr gute Kontakte zu Wirtschaft und Industrie eröffnen den Studierenden bzw. AbsolventInnen beste Karrierechancen. Die FH Technikum Wien wurde 1994 gegründet und erhielt im Jahr 2000 als erste Wiener Einrichtung Fachhochschulstatus. Sie ist ein Netzwerkpartner des Fachverbandes der Elektro- und Elektronikindustrie (FEEI). www.technikum-wien.at.
(von www.feei.at; Quelle: OTS)