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Ab sofort läuft auf dem Fernsehsender ARTE die Dokumentation "Was du nicht siehst". Bis 27. April können Sie mit der blinden Journalistin Sophie Massieu rund um die Welt reisen. Auf ihre ganz eigene Weise erschließt sich die junge Frau vierzig Orte rund um den Globus.

Eine Reise mit Sophie Massieu

Mit Sophie Massieu zu reisen, ist immer etwas Besonderes. In Begleitung ihres Hundes Pongo macht sie ungewöhnliche Entdeckungen und Bekanntschaften. Fern des Postkartentourismus geht es ihr um das Verhältnis zu den anderen und die Art und Weise des Erkundens von Orten.
Sophie Massieu muss sich auf die anderen verlassen, ihnen folgen oder sich von ihnen begleiten lassen. Daher vertrauen sich die Menschen ihr leichter an und sprechen freier mit ihr. Das ist die Voraussetzung für die unerwarteten Begegnungen und Erlebnisse, die den besonderen Reiz der Dokumentationsreihe ausmachen. Neben der attraktiven Bildgestaltung mit vielen Nahaufnahmen wurde besonderer Wert auf die Tonuntermalung gelegt, denn sie vertieft den andersartigen „Blick“ der Protagonistin.

Sophie Massieu

Sophie Massieu ist 36 Jahre alt und von Geburt an blind. Sie hat beschlossen, sich so weit wie möglich über ihre Behinderung hinwegzusetzen. Seit ihrer Kindheit versucht sie, „normal“ zu leben. Sie wuchs in einer normannischen Bauernfamilie auf, die es ablehnte, sie wegen ihrer Behinderung „unter Verschluss“ zu halten. Als Sophie vier Jahre alt war, ließ ihre Mutter sie zum ersten Mal Fahrrad fahren. Später sprach die Mutter den Text der Schullehrbücher stundenlang auf Tonband, damit Sophie dem Unterricht regulär folgen konnte.
Während ihrer gesamten Ausbildung legte Sophie glänzende Leistungen vor. Sie studierte Rechtswissenschaft und Politische Wissenschaften und spricht englisch, spanisch und italienisch. 1998 war sie eine der ersten blinden Studentinnen der angesehenen französischen Journalistenschule CFJ (Centre de formation des journalistes). Nach deren Abschluss war sie bei verschiedenen Medien regelmäßig als freie Journalistin bzw. Redakteurin tätig und veröffentlichte etliche Bücher.

Pongo

Seit 2007 ist der Dalmatiner Pongo Sophies treuer Weggefährte, so auch in der Dokumentarreihe „Was du nicht siehst“. Dort erregt das schöne große Tier mit dem schwarzgefleckten weißen Fell sofort die Neugier der Einheimischen und erleichtert Sophies Kontaktaufnahme mit ihnen. Doch das ist nicht der einzige Grund, warum Sophie Pongo hält: Als ihr Führer ist er lebenswichtig für sie: Er verkörpert gewissermaßen ihre Augen. Durch ihn erlangt Sophie große Selbstständigkeit und bewegt sich ebenso schnell wie eine Sehende.

„Was Du nicht siehst“

In 10 Monaten haben Sophie Massieu und Pongo 23 Länder besucht, 40 Orte entdeckt und 74 Flugzeuge bestiegen.
TV-Tipp: „Was du nicht siehst“
Dokumentation mit der blinden Journalistin Sophie Massieu
Montag bis Freitag um 17:30 Uhr bei ARTE
(von Österreichischer Blinden- und Sehbehindertenverband)