Am 21. März 2012 jährt sich zum siebten Mal der Welt-Down-Syndrom Tag. Die I Dance company ruft von Donnerstag, 2. März 2012 bis Mittwoch, 21. März 2012 mit dem Down-Syndrom Festival ein überregionales Großstadtevent ins Leben.
Seit 2008 begeistert die I Dance company ein immer größer werdendes Publikum. Zum diesjährigen Welt-Down-Syndrom Tag möchten die Künstlerinnen und Künstler mit dem Down-Syndrom Festival eine noch breitere Öffentlichkeit auf die künstlerischen Fähigkeiten von Menschen, die mit Down-Syndrom geboren wurden, aufmerksam machen. Die Kunstereignisse werden dabei von ihnen selbst geschaffen oder mitgestaltet und zeigen im Spannungsfeld zwischen Traditionen und modernem Umgang mit Behinderung Produktionen, die verschiedene Sparten umfassen: Tanz, Theater, Performances, Lesungen, Filme und abschließend ein Symposium.
Für Beata Vavken, künstlerische Leiterin der I Dance company, eine logische Erweiterung des Konzepts der I Dance company: "Seit fünf Jahren stehen wir einmal pro Jahr mit einer neuen Produktion auf der Bühne, nun möchten wir einen Schritt weitergehen und im Rahmen des Down-Syndrom Festivals die Arbeit der company noch stärker als eigene Kunstform etablieren. Im Tanz finden Menschen mit Down-Syndrom oft leichter ihren Ausdruck und verarbeiten dadurch Teile ihres Lebens. Das macht unsere Produktionen so besonders berührend und geht dem Publikum unter die Haut."
Mit gleich vier unterschiedlichen Programm-Highlights setzt das Down-Syndrom Festival vor allem auf die Verbindung verschiedener Kunstelemente und lässt Grenzen verschwimmen – was ist "Richtig" oder "Falsch" – was ist "Normal" – was ist "Anders"?
Peter Turrinis Gedichte und die I Dance company treffen dabei in der Produktion "Im Namen der Liebe" ein weiteres Mal aufeinander. Gemeinsam erzählen sie von Liebe und Zweifel bis hin zur erneuten Annäherung… "Im Namen der Liebe schreiben wir einen anderen Namen anstelle des eigenen!", fasst Peter Turrini die Produktion zusammen.
"One Night Stand With God" zeigt ein sehr außergewöhnliches Projekt: Magdalena Tichy, Ensemble-Mitglied der I Dance company, gewährt dem Publikum durch ihre Gedichte einen Blick in ihre Welt – eine Welt voller Ängste, Hoffnung und Liebe. Der Tanz überwindet dabei als Bindeglied alle Grenzen zwischen der Welt der Menschen mit und ohne Down-Syndrom.
Mit "Oui – Non" wurden zusätzlich die zwei ehemaligen Solisten des Wiener Staatsopernballetts, Jolantha Seyfried und Wolfgang Grascher, als Partner gewonnen. Ihre Choreographie und das in Kooperation mit dem Haus der Künstler in Gugging sowie dem Art/Brut Center Gugging gestaltete Bühnenbild lässt ein assoziatives Kino im Kopf entstehen.
Die I Dance company freut sich im Rahmen des Down-Syndrom Festivals "Die Winterreise" als Gastpiel des Berliner Ensembles RambaZamba ankündigen zu dürfen. Mit dem 20-jährigen Bestehen der vielfach ausgezeichneten Berliner Kunstwerkstatt Sonnenuhr e.V. und ihres renommierten Theaters RambaZamba ist eine Utopie Wirklichkeit geworden. Mit über 25 Inszenierungen sowie mehr als 100 Gastspielen eroberten die Schauspielerinnen und Schauspieler mit und ohne so genannte Behinderungen ganz Europa.
Das vielfältige Konzept des Festivals überzeugte auch Matthias Hartmann, sodass er die Tore seiner Burgtheater-Spielstätte "Kasino am Schwarzenbergplatz" öffnet: "Ich bin froh, dass wir die Produktion "Im Namen der Liebe" der I Dance company bei uns zeigen können. Die anspruchsvollen Tanzproduktionen der Truppe faszinieren durch ihren professionellen Zugang und vermitteln ein hochkreatives und künstlerisch eigenständiges Programm."
Weitere Details zum Programm, Spielstätten und Karten unter: www.idancecompany.at.
Über die I Dance company
Seit 2008 versammelt die I Dance company Künstler mit Down-Syndrom. Der Kunst ihre Freiheit, Menschen mit Down-Syndrom ihre Kunst – eine Aufgabe der I Dance company. Sie möchte ihren Mitgliedern die Möglichkeit geben, das Tanzen zum "Beruf" zu machen. Um diesem Anspruch auf professionellem Niveau gerecht zu werden, sorgt sich ein Betreuerteam aus Ernährungswissenschaftlern, Sonder- und Heilpädagogen sowie Tanz- und Ergotherapeuten neben der fachlichen Kompetenz auch besonders verständnisvoll um das Wohlergehen der Künstlerinnen und Künstler. Die Company bezahlt die Tänzer für ihre künstlerischen Tätigkeiten und schafft damit Arbeitsplätze für Menschen mit Down-Syndrom. Stetig steigende Besucherzahlen und vor allem eine sehr treues Stammpublikum bestätigen den Erfolg der I Dance company.
(von I Dance company; Quelle: OTS)