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Barrieren aus der Perspektive eines Menschen mit Behinderung erleben und überwinden – das ermöglicht eine gemeinsame österreichweite Aktion von Österreichischem Zivil-Invalidenverband (ÖZIV) und ÖBB. Im Rollstuhl oder mit Augenbinde können Interessierte diese Woche am Bahnhof Leoben die Welt aus einer neuen Perspektive erleben: am 30. und 31. August jeweils von 10:00 bis 16:00 Uhr.
Der ÖZIV setzt sich seit seiner Gründung vor 50 Jahren für die Anliegen von Menschen mit Behinderung ein. Barrieren aufzuzeigen und abzubauen ist eine der zentralen Aufgaben des Vereins. Mit dem Bundesbehindertengleichstellungsgesetz, der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung oder der EU-Strategie 2020 stehen die notwendigen gesetzlichen Regelungen dafür zur Verfügung. Doch die Praxis zeigt, dass die Barrieren vor allem auch in den Köpfen sind.
Immer mehr Unternehmen erkennen, dass es nicht nur notwendig ist, den Gesetzen zu entsprechen, sondern auch dass  Menschen mit Behinderung eine wichtige Zielgruppe sind. Deshalb nehmen sie die entsprechenden Beratungs- und Schulungsangebote des ÖZIV in Anspruch.
Eines dieser Unternehmen ist die ÖBB, mit dem der ÖZIV im Mai die Aktion “FAIRständnis: Barrieren erleben – Mobilität schaffen” gestartet hat. Ziel ist, einerseits MitarbeiterInnen der ÖBB, aber auch Bahnkunden und alle anderen Interessierten, für die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung zu sensibilisieren. Wer einmal selbst versucht hat, mit einem Rollstuhl durch ein Kiesbeet zu fahren oder eine schräge Rampe zu bewältigen, der weiß aus eigener Erfahrung, wie schwer es sein kann, solche Hindernisse ohne Hilfe zu überwinden. Gleiches gilt für einen Gang durch den Bahnhof mit Augenbinde und Blindenstock.
Nach Wien, Linz, Dornbirn und Innsbruck macht das Rollodrom diese Woche in Leoben Station, gefolgt von Wiener Neustadt am 4. und 5. Oktober. Der Abschluss der Aktion ist für 21. und 22. Oktober am
Bahnhof Klagenfurt geplant.
(von OTS; Quelle: ÖZIV)