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Das Haus für Senioren Wels des Diakoniewerks in der Dr. Schauer-Straße lädt am Freitag, 9. September, 16 Uhr, zur Vernissage einer Ausstellung des Mosaikglaskünstlers Werner Loder ein. Der gebürtige Gleisdorfer verbindet private kreative Arbeit an Glasmosaiken in Tiffany-Technik mit seiner Tätigkeit in der Tagesbetreuung für Menschen mit Demenz im Haus am Ruckerlberg in Graz, das ebenfalls zum Diakoniewerk gehört.
In seiner Ausstellung „BilderGESCHICHTEn“ zeigt er daher nicht nur 23 eigene Werke sondern auch zwei, die gemeinsam mit Menschen mit Demenz entstanden sind. Anlässlich des Weltalzheimertages wird Loder am Vormittag der Vernissage gemeinsam mit BewohnerInnen und Gästen der Tagesbetreuung im Haus für Senioren Wels ein Mosaikbild beginnen, das im Rahmen der Vernissage von den BesucherInnen weiter gestaltet werden kann. Mit dieser Ausstellung, die bis 23. Oktober zu sehen sein wird, möchte das Diakoniewerk auch auf die Lebenswelt und die Fähigkeiten von Menschen mit Demenz aufmerksam machen.
Seit 18 Jahren ist Loder in der Tagesbetreuung von Menschen im Alter und mit Demenz tätig. Das Arbeiten mit Glasmosaiksteinchen kommt bei den Betreuten sehr gut an und lässt immer wieder interessante Werke entstehen. „Mosaike setzen, nach Lust und Laune, Stück für Stück, ohne Druck und je nach persönlicher Fähigkeit und motorischer Fertigkeit, ist motivierend und schön zugleich“, weiß Werner Loder. „Für Menschen im Alter ist es ganz wichtig das Gefühl zu haben ‚ich kann noch etwas leisten’. Die Stärkung des Selbstwertgefühls ist gerade in diesem Lebensabschnitt besonders wichtig. Ich bin überzeugt, dass für hochbetagte und besonders für hochgradig demente Menschen kreative Animation ein wichtiger Schlüssel zur Sinnerfüllung ist.“ Zur kreativen Arbeit mit Menschen mit Demenz hat Werner Loder auch zwei Bücher veröffentlicht: „1 mal 3 ist Dinstag“ und „… sie ziehen eine bunte Spur.“
Über sein privates Arbeiten an Mosaiken sagt der Glasmosaikkünstler: „Wunderschöner Ausgleich und ungeheure Befriedigung stecken für mich hinter diesen Arbeiten. Sie sind oder sollen nicht immer schön sein. Sie sollen zum Nachdenken anregen. Man soll erkennen, was mich beschäftigt.“ Die Motive seiner Arbeiten holt er sich aus dem Alltagsleben, er verarbeitet aber auch religiöse und politische Themen.
(Text und Foto ©: www.diakoniewerk.at)