Direkt zum Inhalt

Damit Menschen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, sich auch zu Hause frei von Etage zu Etage bewegen können, gibt es spezielle Treppenliftsysteme.
Den gängigsten Rollstuhllift, den Plattformlift, haben wir Ihnen bereits einmal vorgestellt. Allerdings bietet dieser Treppenlift einen entscheidenden Nachteil: Er lässt sich nicht in jeder Wohnung verbauen. Der Grund dafür liegt in seiner Größe. Eine breite Aufstellfläche für den Rollstuhl, ein Sicherungsbügel sowie die Schienenvorrichtung nehmen sehr viel Platz ein, den viele Treppen nicht bieten können.
Eine Alternative zu diesem Treppenlift ist der sogenannte Deckenlift, den wir Ihnen gerne genauer vorstellen möchten. Bei dem Deckenlift handelt es sich um einen speziellen Rollstuhllift, der an der Decke über dem Treppenverlauf montiert wird. Statt an einem, wie üblich, seitlich befestigtem Schienensystem fährt der Deckenlift an einer Schiene an der Decke entlang. Der Rollstuhl muss für diesen ganz besonderen Treppenlift allerdings baulich etwas modifiziert werden. So werden spezielle Ankerpunkte an den Rollstuhl angebracht, an diesen sich der Rollstuhl später in den Deckenlift einhacken lässt. Über eine Fernbedienung hebt der Decklift den Rollstuhl vorsichtig ein kleines Stück an und befördert diesen dann sicher zum gewünschten Stockwerk. Auch wenn der Deckenlift einen wackligen Eindruck macht, ist dieser total unbegründet.
Wie jeder Treppenlift, so muss auch der Deckenlift vom TÜV freigegeben sein. Gerade beim Transport von Menschen mit Behinderungen spielt die Sicherheit eine große Rolle. Viele Treppenliftanbieter bieten in den eigenen Verkaufsräumen die Möglichkeit einen Deckenlift auszuprobieren. Nach einer solchen Probefahrt werden Sie feststellen, dass dieser Treppenlift zwar gewöhnungsbedürftig ist, aber in Punkto Sicherheit und Komfort den restlichen Treppenliften in nichts nachsteht.
Wie jeder Rollstuhllift, hat natürlich auch der Deckenlift seine Vor- und Nachteile. Objektiv betrachtet liegen die Vorteile definitiv in der Platzersparnis. Bei einem Deckenlift handelt es sich um die kleinste Treppenliftform für Rollstuhlfahrer. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Treppen für andere Personen passierbar bleibt und im vollen Umfang genutzt werden kann. Auch der Preis ist ein klarer Pluspunkt, denn ein Deckenlift ist in der Regel bis zu 40% günstiger als ein vergleichbarer Rollstuhllift. In Punkto Sicherheit steht er keinem anderen Treppenlift nach, dennoch ist er durch seine abenteuerliche Konstruktion sehr gewöhnungsbedürftig. Wie jeder Treppenlift lässt sich dieser natürlich alleine Bedienen. Lediglich eine Einweisung in die Handhabung ist hier von Nöten.
Ein klarer Nachteil des Deckenlifter ist der erforderliche Umbau des Rollstuhls. Sollte hier später einmal ein anderes Rollstuhlmodell angeschafft werden, so muss dieser auch erst wieder modifiziert und einer TÜV-Abnahme unterzogen werden. So wie ein Plattformlift auf eine massive und stabile Treppe bzw. Treppenwand angewiesen ist, so ist der Deckenlift auf eine solide Decke angewiesen. Diese muss schließlich später die komplette Liftkonstruktion samt Rollstuhl und Insasse tragen.
(Quelle und weitere Informationen: http://www.treppenlift-angebote.de/)