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Die OMV und der Buchklub der Jugend suchten im Rahmen der Kampagne „Mit Lesen mehr bewegen“ die besten Leseprojekte Österreichs, bei denen Menschen miteinander lesen: zu zweit, in der Gruppe, in der Klasse, in der Schule, aber auch in Social Networks, zu Hause, im Dorf oder im Bezirk (PHILIPP. Der Lese-Award)
Die Allgemeine Sonderschule Langenstein bzw. das Sonderpädagogische Zentrum Perg haben dabei für ihr Projekt „Drunter und Drüber: Lesen lernen mit Untertiteln mithilfe moderner Medien“ einen Preis gewonnen.
Im Projekt wird mit untertitelten Videos gelernt, weil Bilder wesentlich mehr transportieren als Text. Man kann die Untertitel aber auch wegschalten. Die Kinder lernen dadurch ganz leicht sinnerfassendes Lesen, weil sie beim Betrachten von Bildern hochmotiviert sind und weil Medien verwendet werden, die für Kinder heute wesentlich sind:  Film, Handy, Internet und erst am Ende das ganze Buch.
Herr Pammer ist Direktor der ASO Langenstein. Er berichtet, dass das Projekt in erster Linie für lern- und leseschwache SchülerInnen konzipiert ist. SchülerInnen mit Leseproblemen haben deswegen häufig Probleme beim Lesen, weil die Grundvoraussetzungen für das Lesen fehlen.
Je schwieriger die Kinder Lesen lernen, desto schneller sinkt ihre Motivation überhaupt zu lesen. Damit wird jeder Leseanlass zur Tortur und die Motivationsspirale bewegt sich abwärts. Dies kann durchbrochen werden, indem anhand einer bestimmten Methode zuerst die Grundvoraussetzungen für Lesen gelernt werden. Danach erst wird das Buchstabieren gelernt. Ist dies geschafft, dann kann man langsam wieder vom Bild ausgehend mit sinnerfassendem Lesen beginnen.
Herr Pammer freut sich über die Auszeichnung. Er berichtet, dass die Kinder aufgrund der innovativen Lernmethoden in der Sonderschule so motiviert sind, „dass die Kinder freiwillig etwas lernen, dabei sitzen bleiben und gerne zur Schule gehen.“
Das ist herausragend, da laut Herrn Pammer inzwischen 25% der Jugendlichen die Pflichtschule verlassen ohne sinnerfassend Lesen zu können. Damit vergrößert sich jedes Jahr die Schar der funktionalen AnalphabetInnen in Österreich um viele weitere Personen. Aus diesem Grund findet Herr Pammer es als besonders wichtig, in der Schule Freude fürs Lesen zu wecken, damit die Betreffenden auch später zu lesen motiviert sind.
Quellen:
Erich Pammer, Direktor der ASO LangensteinÖffnet einen externen Link in einem neuen FensterPHILIPP. Der Lese-Award (von KI-I)