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Wenn es ums Wohnen geht, hat jeder Mensch individuelle Bedürfnisse – das ist auch bei Menschen mit Beeinträchtigungen nicht anders. Wie man sie bestmöglich auf ihrem Weg zu einem weitgehend selbstbestimmten und selbstständigen Leben begleiten und unterstützen kann, werden Experten verschiedener Länder Europas von 10. bis 11. November bei einem internationalen Kongress in Linz diskutieren. Die Zukunftsgespräche zum Thema „wohnen bewegt“ werden von der Caritas für Menschen mit Behinderungen veranstaltet.

Abteilung "Wohnen" der Caritas für Menschen mit Behinderungen bietet verschiedene Leistungsangebote

Die Abteilung „Wohnen“ der Caritas für Menschen mit Behinderungen bietet für mehr als 300 Menschen mit Beeinträchtigungen an mehreren Standorten in Oberösterreich unterschiedliche  Leistungen an. Für Menschen mit Beeinträchtigungen ab dem 4. Lebensjahr bis ins hohe Alter stehen voll-, intensiv-, und teilbetreutes Wohnen und im Bezirk Grieskirchen zusätzlich eine „Mobile Betreuung und Hilfe“ zur Verfügung. Die BewohnerInnen wechseln zwischen den verschiedenen Wohnformen und Leistungsangeboten. Je nach individuellem Bedarf und Möglichkeiten findet zum Beispiel ein Wechsel von der Vollbetreuung in die Teilbetreuung mit nur mehr geringfügiger Unterstützung im Alltag statt. „Genau das ist unser Ziel. Wir wollen Menschen mit Beeinträchtigungen ein weitgehend selbstbestimmtes und selbstständiges Leben in der Gesellschaft ermöglichen und sie dabei im notwendigen Ausmaß unterstützen und begleiten“, erklärt Mag. Stefan Pimmingstorfer, Leiter der Abteilung „Wohnen“.
Seit April 2008 wohnt beispielsweise Christine Wagner-Sallaberger im Wohnverbund Andorf, einer Einrichtung der Caritas für Menschen mit Behinderungen. Die 39-Jährige ist von Geburt an querschnittgelähmt. „Bis vor zwei Jahren wohnte ich bei meinen Eltern, im April 2008 zog ich in eine 50 Quadratmeter große Wohnung in Andorf. Ich fühle mich dort sehr wohl und kann Dank der Betreuung durch die Caritas ein sehr selbstständiges Leben führen“, erklärt Christine. 16 Stunden wird Frau Wagner-Sallaberger im Rahmen des „Teilbetreuten Wohnen“ von MitarbeiterInnen der Caritas für Menschen mit Beeinträchtigungen betreut. „Da ich beim Gehen eingeschränkt bin, brauche ich zum Beispiel beim Einkaufen oder beim Putzen der Wohnung eine Unterstützung. Und wenn ich dringend Hilfe brauche, gibt es im Haus in dem ich wohne, eine Stammwohnung, in der rund um die Uhr jemand da ist“, schildert Wagner-Sallaberger.

Internationaler Kongress über Wohnen für Menschen mit Beeinträchtigungen in Linz

Wie man Menschen mit Beeinträchtigungen auch künftig ein bestmögliches Wohnangebot zur Verfügung stellen kann, darüber werden sich internationale ExpertInnen bei den Zukunftsgesprächen zum Thema „wohnen bewegt“ von 10. bis 11. November 2010 in Linz austauschen.
In Workshops und Vorträgen werden Fachleute aus Finnland, England, Deutschland, Österreich und Ungarn die Entwicklungen der Leistungsangebote im Wohnbereich in ihren Ländern darstellen und vergleichen. „Es soll aufgezeigt werden, wie sich Wohnformen für Menschen mit Beeinträchtigungen in den unterschiedlichen Ländern entwickelt haben. Durch den internationalen Erfahrungsaustausch sollen nachhaltige Konzepte entwickelt werden“, erklärt Stefan Pimmingstorfer.
Anmeldung und Information:
E-Mail: Öffnet ein Fenster zum Versenden einer E-Mailsusanne.lehner@caritas-linz.atTelefon: +43 732/6791-7001
Fax: +43 732/6791-7070
Tagungsgebühr: € 120,- (1,5 Tage) bzw. € 80,- (1 Tag).
Die Tagungsgebühr beinhaltet sämtliche Unterlagen und die Verpflegung während der Veranstaltung.

(Text und Foto © Caritas in Oberösterreich)