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Brünette Haare, blitzblaue Augen und ein bezauberndes Lächeln – das ist Isabella. Wer die bildhübsche Steirerin zum ersten Mal trifft ahnt kaum, wie tapfer das Mädchen in seinem bisherigen Leben bereits war. Seit ihrer Geburt lebt Isabella mit der Diagnose spastische Tetraparese. Ihre Mama Karin Burger-Feuchter möchte zum Tag der Jugend am 12. August ganz private Einblicke in ihr komplexes Familienleben zwischen Rollstuhl, Krankenhaus und Therapie geben.
“Isabella verbrachte ihre ersten zwei Lebensmonate im Krankenhaus. Recht bald wurden wir dort auch mit ihrer Behinderung konfrontiert. Noch im Krankenhaus wurde mit den ersten Physio- und Ergotherapie-Einheiten begonnen. Als Isabella etwa ein Jahr war begannen wir mit geblockten Intensivtherapien – insgesamt dreimal jährlich für etwa drei Wochen. Unsere Familie musste jedes Jahr insgesamt neun Wochen ohne Isabella und mich auskommen, von den stundenlangen Autofahrten in andere Bundesländer ganz zu schweigen,” erzählt Karin Burger-Feuchter.

Neue Chance

Die ausgebildete Lehrerin ist kein Einzelfall. Viele Eltern von Kindern mit Behinderung möchten ihnen die besten Therapien bieten, damit sie in Zukunft so selbständig wie möglich leben können. Eine neue Möglichkeit dafür bietet das Pädagogisch-Therapeutische-Zentrum (PTZ), das die Mosaik GmbH in Seiersberg bei Graz eröffnen wird.
“Im PTZ können Kinder und Jugendlichen aus ganz Österreich bis zu dreimal im Jahr in intensiven Therapieblöcken – ambulant oder stationär – von zwei bis drei Wochen gefördert werden. Das Ziel unserer Arbeit ist es, den Eltern und Kindern zu lernen, mit der Behinderung zu leben. Besonders wichtig ist uns dabei die Förderung der Eigeninitiative, der Selbsthilfe im Alltag und der soziale Kontaktaufnahme. Die Eltern können bei den Therapien zwar dabei sein- sie müssen aber nicht. Dennoch ist für uns die Zusammenarbeit mit den Eltern unerlässlich. Dabei orientieren wir uns an ihren persönlichen Bedürfnissen,” schildert Christine Fuchsbichler, Leiterin des PTZ.

"Man bekommt fast einen Lagerkoller"

Karin Burger-Feuchter weiß aus eigener Erfahrung, wie sehr das ständige Dabeisein bei den Intensivtherapien an die Substanz gehen kann: “Es ist für die gesamt Familie sehr belastend, wenn immer ein Elternteil für mehrere Wochen im Jahr wegfällt. Partner und Geschwisterkinder kommen dabei oft zu kurz. Alleinerziehenden ist es meist aus finanziellen und beruflichen Gründen nicht möglich, mit ihren Kindern mehrmals im Jahr zu Therapien zu fahren – obwohl sie es brauchen würden. Ich bin sehr froh, dass das im PTZ jetzt anders wird.”
Das multiprofessionelle Team des PTZ setzt sich aus Fachkräften der Bereiche Sonderpädagogik, Medizin, Physiotherapie, Logopädie, Ergotherapie, Mototherapie, Psychologie und konduktiver Pädagogik zusammen. Letztere beschreibt sich selbst als ein umfassendes Fördersystem, das in sich sowohl behindertenspezifische Bewegungstherapie und sozialpädagogische Förderung vereint.

Start im Herbst 2010

“Isabella und unsere gesamte Familie freuen uns schon sehr auf den Start des PTZ. Ich denke vielen Familien, die in der näheren Umgebung des PTZ wohnen geht es ähnlich,” strahlen Karin Burger-Feuchter und Isabella um die Wette. Das Mosaik Therapiezentrum wird mit Herbst 2010 offiziell in Betrieb gehen.
Über das PTZ erfahren Sie noch mehr auf folgender Webseite und in einem Podcast: Öffnet einen internen Link im aktuellen FensterVon konduktiver Pädagogik bis Psychologie: Pädagogisch-Therapeutisches Zentrum in Seiersberg ab Herbst 2010 Öffnet einen externen Link in einem neuen FensterPodcast PTZ (mp3 Datei)

(von Mosaik GmbH)