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“Zu Hause fühlen wir uns oft alleine mit dem, was wir tun. In diesen Tagen mache ich die Erfahrung, dass das nicht der Fall ist,” so Peter Makkai, Direktor der Diakonie Covasna in Rumänien.
Von 9. bis 11. Juni 2010 lud die Öffnet einen externen Link in einem neuen FensterDiakonie Auslandshilfe ihre Partnerorganisationen aus insgesamt acht Regionen ein, um gemeinsam das Thema der sozialen Inklusion von Menschen mit Behinderungen durch Zugang zum Arbeitsmarkt zu diskutieren. Rund 30 VertreterInnen von 14 Organisationen aus Ländern von Bosnien Herzegowina, Serbien, über Palästina bis zu Zimbabwe und Mosambik, die sich für die Inklusion von Menschen mit Behinderungen in den Arbeitsmarkt einsetzen, tauschten sich über ihre Erfahrungen aus.

Integraler Teil von Planungen und Verhandlungen

“Als Vertreterinnen und Vertreter der Zivilgesellschaft müssen wir Teil der Planungs- und Verhandlungsprozesse auf öffentlicher Ebene werden,” fasst eine Teilnehmerin eines der wichtigsten Ergebnisse der Tagung zusammen. “Wir sind keine Bittsteller! Menschen mit Behinderungen haben Rechte, die einzuhalten sind! Wir sind ein Teil der Bewegung, die sich dafür einsetzt, dass dies auch geschieht.”

Ziele

Die TeilnehmerInnen waren sich einig, dass ein wichtiges Ziel ihrer Arbeit der Abbau sozialer Barrieren in der Gesellschaft darstellt. Hinsichtlich der Maßnahmen für den Zugang zum Arbeitsmarkt von Menschen mit Behinderungen, wurden zwei Herausforderungen als besonders schwierig empfunden:

  1. Auch wenn Menschen mit Lernschwierigkeiten arbeiten, wird dies oft nicht als ernstzunehmende Arbeit gesehen.
  2. Bei sehr hoher Arbeitslosigkeit in wirtschaftlich schwachen Ländern ist es nahezu unmöglich, Menschen mit Behinderungen in den freien Arbeitsmarkt zu integrieren. Trotzdem muss die Aufgabe wahrgenommen werden, auch dieses Recht von Menschen mit Behinderungen durchzusetzen.

Dagmar Lassmann/Leiterin der Diakonie Auslandshilfe: “Wir müssen von der Vorstellung wegkommen, dass Menschen mit Behinderungen als Problemfälle und zu Betreuende gesehen werden. Sie selbst sind die Akteure der Veränderung in der jeweiligen Gesellschaft. Wir dürfen sie dabei unterstützen!”

(von OTS)