„Gestalte deinen Tag! Gestalte deine Inklusion!“ dieses Motto lockte am 09. März über 100 Menschen mit und ohne Behinderung ins Unperfekthaus in Essen.
Viele kleine Schritte sind notwendig, um die Gesellschaft bei einer ihrer größten Aufgaben zu begleiten. Die Lebenshilfe NRW machte mit dieser Veranstaltung einen weiteren Schritt, bei dem Menschen in ihrer Unterschiedlichkeit aufeinander zugehen konnten.
Die Begrüßung machte "Pilot" Ingo Baranski in Leichter Sprache
„Die Crew der Lebenshilfe begrüßt Sie herzlich zu einer besonderen Reise!“ So eröffnete Pilot Ingo Baranski, Vorsitzender Lebenshilfe-Rat NRW, die bunte Veranstaltung im Unperfekthaus. Der Essener Bürgermeister, Rudi Jelinek, begrüßte die Teilnehmer herzlich. Er gestaltete seine Grußworte in „leichter Sprache“, so dass auch Menschen mit Lernschwierigkeiten die Botschaft gut verstehen konnten.
„Stewardessen“ und „Stewards“ begleiteten die Reise
Verschiedene Angebote dienten an diesem Tag dazu, Begegnung und Gemeinsamkeit unterschiedlichster Menschen zu ermöglichen. Die Mitglieder des Lebenshilfe-Rats, allesamt Menschen mit Behinderung, waren die Stewards und Stewardessen. Sie sorgten für den reibungslosen Ablauf und halfen den Mitreisenden bei der Orientierung in diesem besonderen Haus. „Eine grandiose Leistung“ so Simone Schardt, Assistentin des Gremiums, „gerade wenn man bedenkt, wie viele unterschiedliche Räume und Ebenen das Unperfekthaus hat“.
Für alle ein passendes Angebot
Fünf verschiedene Koffer waren nötig, um diesen Tag erleben und gestalten zu können. Aus diesen Koffern zauberten die ReferentInnen unterschiedlichste Angebote. Für alle Reisenden war ein passendes Angebot dabei.
Es entstand ein Theaterstück zum Thema „Inklusion“, dass am Ende der Veranstaltung aufgeführt wurde. Hier zeigte der Landesgeschäftsführer der Lebenshilfe NRW, Hans Jürgen Wagner, sein schauspielerisches Talent und sorgte mit zwanzig anderen AkteurInnen für beste Stimmung im Saal. Die Regie führte Nelo Thies, die bereits zum Auftakt ihre Riesenpuppen auf die Reise in Welt der Inklusion schickte.
Mit viel Humor machte sie dem Publikum deutlich, was sich in der Gesellschaft verändern muss, damit alle Menschen dazugehören und gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilhaben können.
Kritische Beiträge zu den UN- Konventionen sorgten für regen Austausch unter den Mitreisenden.
Zudem wurden die nächsten 10 originalen Zechen-Haken für das Projekt „Hak dich ein“ gestaltet. Im Rahmen der der RUHR 2010 sollen insgesamt 1.000 Haken von Menschen mit und ohne Behinderung künstlerisch gestaltet werden. Am 19. September werden die Haken dann im weltgrößten Skulpturenpark auf der Zeche in Oer-Erkenschwick präsentiert.
(Text und Foto von Lebenshilfe NRW)