Direkt zum Inhalt

Die Haltestelle Wien Traisengasse liegt auf einer der meist befahrenen Bahnstrecken Österreichs, der so genannten S-Bahn-Stammstrecke zwischen Wien-Meidling und Wien-Floridsdorf. Seit Oktober 2007 wurde die Haltestelle unter laufendem Betrieb umgebaut. Im August 2009 erfolgte die Fertigstellung. Das Ergebnis ist eine moderne, barrierefreie Verkehrsstation, die durch ihre transparente Architektur ins Auge sticht. Heute wurde die Haltestelle im Beisein von Stadtrat DI Rudi Schicker, Hannes Derfler, Bezirksvorsteher des 20. Bezirks und DI Franz Bauer, Geschäftsbereichsleiter der ÖBB-Infrastruktur Bau AG eröffnet.

Haltestelle in neuem Glanz

Die effiziente und funktionale Gestaltung stand beim Umbau im Vordergrund, um die Bedürfnisse der Reisenden optimal zu erfüllen. Ein modernes Sicherheitssystem mit Videoüberwachung verstärkt das Sicherheitsgefühl der Reisenden.
“Der Umbau der Haltestelle Traisengasse ist Teil des Projekts Praterstern, in das rund 130 Mio. Euro investiert wurden. Weitere Bestandteile waren die komplette Runderneuerung des Bahnhofs Wien Praterstern sowie die vollständige Neukonfiguration der Gleis- und Bahnsteiganlagen bis zur Station Traisengasse”, so DI Franz Bauer. Während der Bauarbeiten wurden ca. 2.500 m2 Glas und 150 t Stahl verbaut sowie rund 320 m neue Bahnsteigkanten errichtet.

Barrierefrei zugängliche Verkehrsstation

Rolltreppen und Lifte ermöglichen einen barrierefreien und bequemen Zugang zu den Bahnsteigen. Erstmals sind somit auch die Bahnsteige von der Seite Donaueschingenstraße barrierefrei erreichbar. Dort wurden zwei neue Liftanlagen eingebaut. Die Rolltreppen und die Stiegenanlage beim Zugang Traisengasse wurden ebenfalls saniert.
Die Bahnsteige wurden auf 160 m verlängert und mit neuen Bahnsteigdächern ausgestattet, wodurch das Ein- und Aussteigen für die Fahrgäste erleichtert wird. In die neuen Bahnsteigoberflächen wurde ein Blindenleitsystem implementiert und Wartekojen sorgen für einen angenehmen Aufenthalt in der Verkehrsstation.
“Bei einer Frequenz von über 10.000 Reisenden pro Tag ist eine barrierefreie Haltestellte besonders wichtig”, kommentiert Stadtrat Rudi Schicker. “Barrierefreiheit, Übersichtlichkeit und eine helle, freundliche Atmosphäre waren einige der wichtigsten Kriterien, die es mit dem Umbau zu erfüllen galt”.

Projektdetails

Der Streckenabschnitt bis zur Traisengasse wurde begradigt und komplett erneuert. Ergänzend dazu wurden drei neue Querungen unter der S-Bahn errichtet: eine Querung am Tabor, ein Personentunnel auf Höhe Schweidlgasse und eine Querung auf der Taborstraße. Davor trennten die S-Bahnlinie und der ehemalige Frachtenbahnhof – auf dessen nicht mehr benötigtem Gelände schrittweise ein neuer Stadtteil entsteht – den 20. Bezirk auf zwei Kilometern Länge. Im Zuge des Ausbauprojekts wurde auch die bereits bestehende Unterführung auf der Höhe Innstraße umgebaut.
“Es freut mich besonders in meinem Bezirk eine moderne Haltestelle zu haben, die Funktionalität und Schönheit verbindet”, so Hannes Derfler. “Die ergänzenden Maßnahmen tragen wesentlich zur Lebensqualität hier in der Brigittenau bei”.

Die Bahnhofsoffensive in Wien

Die ÖBB haben in den vergangenen sieben Jahren hunderte Millionen Euro für die Modernisierung von Bahnhöfen aufgewendet. Bis 2015 werden über 2 Mrd. Euro in die Modernisierung und Erneuerung der Bahnhöfe und Verkehrsstationen investiert.
2005 startete die Bahnhofsoffensive auch in Wien, dabei stehen Kundenfreundlichkeit, Barrierefreiheit und Sicherheit an erster Stelle.

Zu den Bahnhöfen, die im Zuge der Bahnhofsoffensive bereits komplett umgebaut worden sind, zählt der Bahnhof Wien Praterstern und der Bahnhof Wien Heiligenstadt. Weitere Highlights sind der Umbau des Westbahnhofs zur BahnhofCity Wien West und das größte Projekt im Rahmen der Bahnhofsoffensive: der Hauptbahnhof Wien.

Etappenplan

Seit 1999 arbeiten die ÖBB mit zahlreichen Verbänden, wie etwa dem Behindertenverband KÖBV, dem Verein Bizeps und dem Österreichischen Zivilinvalidenverband zusammen. “Wir  wollen bis 2015 alle Verkehrsstationen mit einer Tagesfrequenz von über 2.000 Reisenden pro Tag barrierefrei gestalten”, so Reinhard Rodlauer, Konzernkoordinator für Barrierefreiheit bei den ÖBB. “Konkret heißt das: Bis 2015 sollen in Wien 30 Stationen bzw. österreichweit insgesamt 140 Stationen grundsätzlich barrierefrei sein, über die rund 75% der täglichen Kundenfrequenz laufen”. Für zahlreiche andere Stationen, die aufgrund ihres Alters nicht dem Stand der Technik hinsichtlich Barrierefreiheit entsprechen, bieten die ÖBB Rollstuhlbenützern Unterstützung durch eigens geschulte Mitarbeiter an.

ÖBB-Konzern: Österreichs größter Mobilitätsdienstleister

Als umfassender Mobilitätsdienstleister sorgt der ÖBB-Konzern österreichweit für die umweltfreundliche Beförderung von Personen und Gütern. Mit rund 42.000 MitarbeiterInnen und Gesamterträgen von 5,8 Mrd. EUR ist der ÖBB-Konzern ein wirtschaftlicher Impulsgeber des Landes. Im Jahr 2008 wurden von den ÖBB 456 Mio. Fahrgäste und 98,5 Mio. Tonnen Güter transportiert. Strategische Leitgesellschaft des Konzerns ist die ÖBB-Holding AG.

(von Öffnet einen externen Link in einem neuen Fensterwww.oebb.at; Quelle: OTS)