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Seit Schuljahrsbeginn September 2007 können die SchülerInnen der Schulen für Sozialbetreuungsberufe “Ludwig Schwarz-Schulen” nach einem einjährigen Um- und Neubau erstmals dem Unterricht in größeren, helleren Räumlichkeiten folgen. Mit einem Tag der offenen Tür und einem Festakt in Anwesenheit von Landtagspräsidentin Angela Orthner sowie der Landtagsabgeordneten Vera Lischka wurden am Freitag, 7. März, die Schulen offiziell ihrer Bestimmung übergeben.

Achtsamkeit und Wertschätzung dem Menschen gegenüber

Beim Festakt erklärte Landsschulinspektorin Dr.in  Maresa Binder, sie bemerke in den Schulen des Diakoniewerkes eine besondere Achtsamkeit und Wertschätzung jeder Person und jedem Ding gegenüber. “Das ist in Gallneukirchen in jeder Begegnung spürbar!”

“Ohne christliche Bildung wären diese Ausbildungen unvollständig.” Das erklärte der Bischof der Evangelischen Kirche A.B., Dr. Michael Bünker in seiner Festrede. Religion könne in einer Zeit der Globalisierung mit der Tendenz zur Maßlosigkeit das rechte Maß geben. “Christliche Bildung fragt nach dem Sinn des Ganzen, der sich nicht auf Zweck und Nutzen reduzieren lässt”, Bünker weiter. Religion gebe ethische Orientierung und lasse erkennen, was unverfügbar ist. “Nicht alles, was gemacht werden kann, darf gemacht werden!” Christliche Bildung sehe den Menschen als Ebenbild Gottes und dies begründe seine unverlierbare Würde.

“Bildung verteilt Chancen”, erklärte Landtagspräsidentin Orthner und bekannte sich dazu, dass die Politik gemeinsam mit den Trägern der Schulen und Bildungsstätten die Aufgabe habe, diese Chancen so zu verteilen, dass viele Nutzen davon haben.

Schule neu – Ausbildung neu

Nicht nur das Gebäude der Ludwig Schwarz-Schulen wurde erneuert. Die Reform der Sozialbetreuungsberufe in Österreich schlägt sich seit Beginn des Schuljahr in erweiterten Ausbildungsmöglichkeiten in den Ludwig Schwarz-Schulen und auch in einer neuen Ausbildungsbezeichnung – Schule für Sozialbetreuungsberufe/ Behindertenbegleitung & Behindertenarbeit und Schule für Sozialbetreuungsberufe/Altenarbeit – nieder. Qualitätsvolle Ausbildung hat im Diakoniewerk schon eine jahrzehntelange Tradition.

“Gerade die aktuelle Debatte zeigt, welch hohen Stellenwert qualifizierte Ausbildung in Sozialberufen hat und haben muss. Dies gilt jedoch nicht nur für die Pflege, sondern auch für die Begleitung von Menschen mit Behinderung oder Menschen im Alter”, betont der Rektor des Diakoniewerkes, Dr. Gerhard Gäbler.

Neu: Drittes Schuljahr in der Ausbildung Altenarbeit

Was in der Ausbildung für Fachkräfte in der Behindertenhilfe schon immer möglich war, wird nun auch in der Schule für Sozialbetreuungsberufe/Altenarbeit in den Ludwig Schwarz-Schulen (früher: Fachschule für Altendienste und Pflegehilfe) realisiert: Ein zusätzliches 3. Schuljahr, das mit einem Diplom (Diplom-SozialbetreuerIn/Altenarbeit) abschließt. Die bisherige zweijährige Ausbildung bis zum Fachniveau (Fach-SozialbetreuerIn/Altenarbeit) wird weitergeführt.

Das neue 3. Jahr wird sich verstärkt den pädagogischen und menschlichen Anforderungen in der Altenhilfe widmen. “Menschen im Alter in ihren Bedürfnissen wahrzunehmen, sie durch das Leben zu begleiten, ihnen einen Raum zu schaffen, wo gelebt wird – bis zum Tod, sind neben den pflegerischen und organisatorischen Tätigkeiten wichtige Bereiche in der täglichen Arbeit. Das neue Ausbildungskonzept wird auch neuen Wohnformen in der Altenhilfe wie den Hausgemeinschaften gerecht”, meint Direktorin Mag.a Heidelinde Pichler, Ausbildung Altenarbeit.

Erweitertes Ausbildungsangebot auch in der Behindertenhilfe

Die Schule für Sozialbetreuungsberufe/Behindertenarbeit und Behindertenbegleitung in den Ludwig-Schwarz-Schulen (früher: Lehranstalt für heilpädagogische Berufe) wird ab Herbst 2007 erst-mals zwei Ausbildungsschienen anbieten: Fach-SozialbetreuerIn bzw. Diplom-SozialbetreuerIn/ Behindertenarbeit und Behindertenbegleitung. Während der Typus Behindertenarbeit einen Schwerpunkt auf den pflegerischen Aspekte in der Betreuung von Menschen mit Behinderung hat, befasst sich die Form Behindertenbegleitung vor allem mit den heilpädagogischen Inhalten in dieser Arbeit.

Flexible Berufskarriere

Fach-SozialbetreuerInnen aus der Behindertenhilfe und der Altenhilfe können den spezifischen  Fachbereich der jeweiligen anderen Berufsform mit einem zusätzlichen 120-stündigen Modul erlangen. Werden weitere 620 Stunden absolviert, kann auch das Diplom des anderen Ausbildungsbereiches erlangt werden. Somit ist zukünftig mehr Flexibiliät in der Auswahl des Arbeitsbereiches möglich. “Diese Ausbildungsreform ist sinnvoll, da heute Menschen mit Behinderung immer älter werden und mehr Pflege brauchen. Die Anforderungen von Pflege und Begleitung können nun von einem Team abgedeckt werden”, erklärt Direktor Mag. Rudolf Sotz, Ausbildung Behindertenbegleitung und Behindertenarbeit, die Bedeutung der neuen Ausbildungsschiene.

Ausbildungen mit Zukunft – Anmeldungen noch bis Ende April möglich!

Den AbsolventInnen der verschiedenen Ausbildungszweige in den Ludwig Schwarz-Schulen steht jeweils ein weites und interessantes Berufsfeld offen – es sind Ausbildungen mit Zukunft! Anmeldungen für das Schuljahr 2008/2009 sind bis Ende April 2008 möglich!
Nähere Informationen erhält man im Sekretariat der Ludwig Schwarz-Schulen, 07235/6 32 51-265, Öffnet ein Fenster zum Versenden einer E-Mailsob.office.diakoniewerk@eduhi.at oder unter Öffnet einen externen Link in einem neuen Fensterwww.sozialausbildung.at. Auf der Homepage können Anmeldeformulare heruntergeladen werden, diese werden aber auch auf Anfrage per Post zugeschickt.

Moderner Lehrbetrieb, erstmals auch barrierefrei

Die 10 modern ausgestatteten Räumlichkeiten im neu gestalteten Schulgebäude bieten alles, was den Anforderungen eines modernen Lehrbetriebs für Erwachsene gerecht wird. Dadurch ist es nun möglich, dass die 17 Klassen der beiden Schulen, die in Tages- und Abendform geführt werden, beste Arbeitsbedingungen vorfinden. Erstmals ist das Schulgebäude zur Gänze barrierefrei, wodurch die Ausbildungen nun auch für RollstuhlfahrerInnen problemlos möglich sind. Im 3. Stock gibt es zwei Klassenzimmer, die zu einem größeren Veranstaltungssaal zusammengelegt werden können und für Schulveranstaltungen und Tagungen – insbesondere in Verbindung mit einer herrlichen Freiterrasse – bestens geeignet sind.

“Wir freuen uns auch über die geräumigen, servicefreundlichen Büros und ein Lehrerzimmer, das im Vergleich zu früher wesentlich größer und auch technisch besser ausgestattet ist”, erklärt Direktorin Pichler. “Auch die Außengestaltung der Schule ist sehr ansprechend geworden.” Und Direktor Sotz ergänzt: “Die Bibliothek mit einer Internet- und einer Lesezone bietet vielfältige Möglichkeiten sich Wissen anzueignen. Gemütliche Sitzgruppen im ersten und zweiten Stock sowie die freundlich hell gestaltete Aula laden zum Kommunizieren und Verweilen ein.”

Die Ausbildungsangebote der Ludwig Schwarz-Schulen auf einen Blick

  • Fach-SozialbetreuerIn/Behindertenbegleitung
  • Diplom-SozialbetreuerIn/Behindertenarbeit
  • Diplom-SozialbetreuerIn/Behindertenbegleitung
  • Fach-SozialbetreuerIn/Altenarbeit
  • Diplom-SozialbetreuerIn/Altenarbeit

(Text und Fotos: Öffnet einen externen Link in einem neuen Fensterwww.diakoniewerk.at)