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Lernen in der Schule und für die Schule ist wichtig, zweifellos. Im Berufsleben holen wir unser Wissen aber zu 70 bis 80 Prozent von woanders. Mit diesem Faktum setzte sich eine internationale Gruppe unter steirischer Leitung drei Jahre lang auseinander. Die Ergebnisse aus diesem Projekt geben dem Lernen im Berufsalltag neue, wichtige Anstöße.
 
“Lernen passiert formell und informell. Diese Lernformen ergänzen einander. Während in fast allen Unternehmen und Organisationen nur das formale Wissen gefordert – und damit auch bezahlt – wird, soll in Zukunft das informell erworbene Wissen viel stärker als Qualitätsmerkmal berücksichtigt werden”, so Venerand Erkinger, Geschäftsführer der Mosaik GmbH Graz, einer Non-Profit-Organisation für Menschen mit Behinderung.
 
Die rund 30köpfige Gruppe mit Mitgliedern aus sieben EU Staaten und 15 Organisationen konnte mit Hilfe von EU-Leonardo-Fördermitteln drei Jahre im Sinne von lebenslangem Lernen forschen, um dabei das informelle Lernen in den Brennpunkt zu rücken.
 
“Wir sprechen mittlerweile von Lernen in der Praxis. Dieses führt zum wesentlich größeren Teil des Wissens”, erläutert Erkinger das Projektergebnis. Dieses Wissen wird jedoch oft nur zu einem kleinen Teil genutzt.
 
Die Projektgruppe erarbeitete in Graz, Pecs, Göteborg, Presov und London ein umfangreiches Paket, das Lernen zu einer neuen Betrachtungsweise führt und viele neue Perspektiven eröffnet. Das Paket wurde im September 2007 im Europarat in Straßburg präsentiert und dabei zahlreichen Zielgruppen zugänglich gemacht.
 
Die Ergebnisse stehen ab 1.Februar 2008 zur Verfügung:Öffnet einen externen Link in einem neuen Fensterwww.informal-learning.org/project/products (Text und Foto: Öffnet einen externen Link in einem neuen Fensterwww.behindert.or.at/mosaik)