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(von Ing. Rene Schwarz)
Ich wurde im April 1973 in Linz geboren. Nachdem ich den Kindergarten, die Volksschule und  die Unterstufe im Gymnasium besucht hatte, entschloss ich mich die HTL Hochbau zu besuchen und auf diesem Gebiet als Techniker tätig zu werden.
Bereits in frühen Jahren war ich dem Sport sehr zugetan. Ich nützte jede freie Minute um mit meinen Freunden Fußball zu spielen. Bereits mit 6 Jahren begann ich beim ASKÖ Donau zu spielen, später spielte ich dann in der OÖ Auswahl und dann wurde ich ins Leistungszentrum des damaligen SK Voest einberufen. Ein Traum war für mich in Erfüllung gegangen. Leider ließ sich das oftmalige Training nicht mit der Schule vereinbaren, aus diesem Grund wechselte ich schweren Herzens wieder zurück zu meinem Stammverein. Der Sport, vor allem Fußball, war der Mittelpunkt in meinem Leben.
In der dritten Klasse der HTL geschah zu Silvester dann ein folgenschwerer Unfall. Bei einer Party, ich hatte wohl zuviel Alkohol getrunken, stürzte ich aus einem Fenster im 2. Stock. Seit 01.01.1990 bin ich nun querschnittgelähmt und dauernd auf einen Rollstuhl angewiesen.

Nach einem sechsmonatigem Aufenthalt im REHA-Zentrum Bad Häring, wo ich den Umgang mit dem Rollstuhl erlernte und in verschiedene Sportarten reinschnuppern konnte, begann ich meine Sportkarriere im Tischtennis. Ich meldete mich bei meinem derzeitigen Verein RSC heindl OÖ an und trainierte gleich 2-mal pro Woche. Ich konnte gleich einige kleine Erfolge verbuchen und war bald unter den Top 10 in Österreich. Ich nahm auch an Turnieren in England, Italien und Deutschland teil.
Auch schulisch ging mein Leben weiter, ich besuchte die HTL Hochbau weiter, wiederholte aber die dritte Klasse aufgrund meines REHA-Aufenthaltes.
Nach ca. 2 Jahren aktivem Tischtennis begann ich dann Basketball zu spielen, da mir Tischtennis zu wenig körperliche Bewegung bot. Im Basketball nahm ich auch an internationalen Turnieren für den RSV Salzburg und die Sitting Bulls aus Niederösterreich teil, und ab und an hatte ich auch im Nationalteam Einsätze. Ich war unter den Topleuten in Österreich, hatte also wieder ein Ziel erreicht.
Ich habe dabei sehr viel über Rollstuhlbasketball gelernt und leite seit mehreren Jahren nun das Training meiner Heimmannschaft den Rebound Warriors vom RSC heindl aus Oberösterreich.
Mein beruflicher Werdegang führte mich nach der Matura zur OÖ Landesregierung. Ich begann dort als EDV-Koordinator, diese Tätigkeit führe ich nach wie vor aus.
1999 machte ich einen kurzen Abstecher ins Funktionärsleben. Ich wurde Obmann des OÖ Behindertensportverbandes. Als solcher durfte ich 2000 bei der Verabschiedung der Teilnehmer für die Paralympics in Sydney dabei sein. Hier definierte ich für mich ein neues Ziel: die Teilnahme an den Olympischen Spielen für Behindertensportler, den Paralympics. Ich beendete meine Karriere als Funktionär noch ehe sie richtig begonnen hatte und entdeckte meine Leidenschaft zur Leichtathletik, vor allem zu den Wurfsportarten: Kugelstoßen, Diskus und Speerwerfen. Ich besorgte mir einen eigenen Wurfstuhl und begann zu trainieren.
In dieser Zeit lernte ich dann auch ein sehr nettes Mädchen kennen. Silke und ich haben am 8. Juni 2002 geheiratet und sind  glücklich wie am ersten Tag.
Im Jahr 2004 schaffte ich dann das Limit für die Teilnahme an den Paralympics in Athen und durfte dort auch Österreich vertreten. Während der  Vorbereitungszeit auf die Spiele arbeitete ich mit verschiedenen Betreuern und reduzierte meine Wochenarbeitszeit auf 25 Stunden, alles war auf einen Platz unter den ersten Acht ausgelegt.  Am Tag des Kugelstoßbewerbs, dem 24. September 2004 kam alles anders. Georg, mein Teamkamerad und Titelanwärter, und ich konnten nach einem spannenden Wettkampf Platz 1 und 2 für Österreich holen. Ich konnte überraschend die Silbermedaille erkämpfen. Durch den Erfolg 2004 konnte ich mit Nah&Frisch einen neuen Privatsponsor an Land ziehen, der mir ein neues Ziel vor Augen führte: Gold in Peking 2008.
Im August 2005 musste ich mich dann einer Schulteroperation unterziehen, die aufgrund jahrelanger Schmerzen unvermeidbar geworden war. Mein Oberarm wurde nur mehr durch die Muskulatur in der Pfanne gehalten, da das Labrum, der Gelenksring, mehrfach abgerissen war. Die Operation hatte einen dreimonatigen Aufenthalt in Bad Häring zur Folge. Anfangs war ich deprimiert, da ich mit einem Arm alleine nicht selbstständig war, dies begann bei den täglichen menschlichen Bedürfnissen und endete bei der Fortbewegung, für die ich einen Elektro-Rollstuhl bekam. Ich wollte da so schnell als möglich wieder raus und konnte durch tägliche Therapie die verordnete Ruhezeit um 1 Woche verkürzen.
Ich hatte also trotz meiner bereits länger andauernden Verletzung die Silbermedaille in Athen erringen können, was mich dazu anspornte weiter hart zu trainieren und um Gold in Peking zu kämpfen. Trotz dauerhafter Therapie konnten die Probleme mit der Schulter nicht gänzlich behoben werden. Schweren Herzens verabschiedete ich mich am 2. September 2006 mit einem weiteren Landesmeistertitel im Diskus vom Spitzensport.
Nun konzentriere ich mich aufs Coachen im Basketball und der Leichtathletik und hoffe auch hier annähernd so erfolgreich zu sein, wie in meiner aktiven Zeit als Sportler. Startet den Datei-DownloadMeine größten sportlichen Erfolge (doc) |