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(von Öffnet einen externen Link in einem neuen Fensterwww.caritas-wien.at; Quelle: OTS)

Hochbetagte präsentieren eigene Kunstwerke im Rahmen einer Ausstellung

Die von Caritas und Pfizer initiierte Ausstellung “Kunst – Ausdruck und Brücke – Wenn Worte verloren gehen” zeigt Werke von hochbetagten KünstlerInnen, die an Demenz erkrankt sind. Die Bilder können noch vom 7. – 21. Dezember 2006 im Caritas Haus St. Barbara besichtigt werden.
Alte Menschen, die an Alzheimer-Demenz leiden, haben häufig Probleme mit der Kommunikation. Mit Hilfe der Maltherapie können Betroffene jedoch einen kreativen Weg finden, um sich auszudrücken. Caritas hat die Bewohner des Caritas Hauses St. Barbara im 23. Wiener Gemeindebezirk dazu eingeladen, selbst künstlerisch aktiv zu werden. Die Arbeiten der hochbetagten KünstlerInnen wurden am Montag, den 4. Dezember 2006, bei einer Vernissage und Verkaufsausstellung “Kunst – Ausdruck und Brücke – Wenn Worte verloren gehen” im Hotel Imperial in Wien präsentiert.
Hunderte Besucher interessierten sich für die abstrakten Gemälde. Der Erlös aus der Verkaufsausstellung kommt dem Projekt “Montessori für Senioren” im Haus St. Barbara zugute. Die ausgestellten Bilder können noch vom 7. – 21. Dezember 2006 im Haus St. Barbara (1230 Wien Erlaaer Platz 4) besichtigt werden.
Die Ausstellung wurde von Prof. Lotte Tobisch, Ehrenpräsidentin der Österreichischen Alzheimer Liga, eröffnet. Tobisch: “Die Kunstwerke sind von großer Eindrücklichkeit und zeugen von der Lebensfreude der KünstlerInnnen, die durch die Kunsttherapie begünstigt wird. Ich hoffe, dass diese Ausstellung zu einem regen Gedankenaustausch führt.”

Montessori für Senioren

Die Caritas der Erzdiözese Wien hat insgesamt elf Senioren- und Pflegehäuser in Wien und Niederösterreich. In diesen Häusern leben viele hochbetagte Menschen, die an Demenz leiden. “Die Krankheit Demenz, deren häufigste Form die Alzheimer Demenz ist, wirkt sich auf die geistigen Fähigkeiten aus, besonders betroffen sind das Gedächtnis, die Sprache und die Fähigkeit, Alltagsprobleme zu lösen”, erklärte Dir. Dr. Marion Kalousek, Präsidentin der Österreichischen Alzheimer Liga. In der Betreuung von Menschen, die an Demenz erkrankt sind, legt die Caritas daher großen Wert auf alternative Möglichkeiten der Förderung, Aktivierung und der Kommunikation. “Im Haus St. Barbara, im 23. Wiener Gemeindebezirk, wurde aus diesem Grund das Projekt “Montessori für Senioren” implementiert”, so Dipl. BW (FH) Carmen Rist, Bereichsleiterin Caritas Senioren- und Pflegehäuser. Der Schwerpunkt liegt in der Sinnes- und Wahrnehmungsförderung und der Erinnerungsarbeit.

Maltherapie: Brücke des Verstehens

Im Rahmen der Aktivierung im Jahreskreis wurde eine Malgruppe etabliert. Hier haben die hochbetagten Künstlerinnen und Künstler, orientiert an den jahreszeitlichen Farben, ihren Gedanken und Gefühlen in Bildern Ausdruck verliehen. “Die ausdrucksstarken Bilder orientieren sich in ihrer Farbgebung an den verschiedenen Jahreszeiten und stellen neben ihrem künstlerischen Wert auch eine Brücke des Verstehens dar, wenn andere Kommunikationsformen zunehmend eingeschränkter sind”, so Lore Wehner, Montessori/Motogeragogin, und DGKS Alexandra Troch, Stationsleiterin Haus St. Barbara sagt:
“Maltherapie eignet sich optimal, um Konzentration und Orientierungsfähigkeit dementer Patienten zu fördern. Zudem verbessert diese Therapie den sozialen Austausch der Betroffenen untereinander und mit anderen”.
Die Ausstellung wurde von der Caritas gemeinsam mit Pfizer initiiert, die schon seit mehreren Jahren im Bereich Alzheimer zusammenarbeiten. “Uns ist es ein großes Anliegen, den Betroffenen umfassend zu helfen. Daher haben wir dieses Projekt im Caritas Haus St. Barbara sehr gerne unterstützt”, sagt Dr. Erich Eibensteiner vom forschenden Pharmaunternehmen Pfizer.