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PREGARTEN. Die neue Wohneinrichtung im Stadtteil Sandleiten bietet zwölf Menschen mit Behinderung – vorwiegend im Autismus-Spektrum – ein neues Zuhause. Am Mittwoch wurde das Haus von Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer und zahlreichen Ehrengästen feierlich eröffnet.

Die Freude über das neue Wohnhaus in Pregarten/Sandleiten war bei der Eröffnungsfeier spürbar. Zwölf Menschen mit Behinderung finden in der Wohnanlage ein neues Zuhause. Das Wohnkonzept wurde in Abstimmung mit dem Land Oberösterreich vorrangig für Menschen im Autismus-Spektrum erarbeitet und wurde bereits im September 2018 vom Diakoniewerk in Betrieb genommen. „Es freut mich sehr, dass in der neuen Wohnanalage eine hohe Lebensqualität geboten werden kann. Menschen mit Beeinträchtigungen müssen ihren Platz in der Mitte unserer Gesellschaft haben. Dazu gehören auch der passende Wohnraum und die Möglichkeit, bei Bedarf einer geeigneten Beschäftigung nachgehen zu können. In der Wohnanlage Pregarten werden die Menschen professionell und liebevoll betreut. Ich wünsche allen Bewohnern und Mitarbeitern viel Freude im neuen Zuhause“, sagt Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer.

Zweite Wohnanlage der Diakonie in Pregarten

Dabei ist Sandleiten bereits die zweite Wohnanlage, die das Diakoniewerk Oberösterreich in Pregarten betreibt. „Das Diakoniewerk ist bereits seit vielen Jahren in der Region tätig“, so Heinz Thaler, Vorstand des Diakoniewerks. „Neben den bestehenden Wohnangeboten für Menschen mit Behinderungen in Pregarten werden in Hagenberg die Postpartnerstelle und die EDV-Werkstätte am FH-Campus sowie eine Werkstätte in Wartberg betrieben“, freut sich Heinz Thaler über die gute Zusammenarbeit in der Region.

Gelebte Normalität

Die zwölf Personen leben in vier Wohneinheiten auf zwei Stockwerken, wobei manche Räume – wie z.B. die Küche – gemeinsam genutzt werden. „Dieses Raumkonzept gewährleistet einerseits Privatsphäre und Rückzugsmöglichkeit, andererseits wird das Gemeinschaftsleben gefördert. Aufgaben wie Kochen, Wäsche oder Gartenarbeit werden von den Bewohnern und Mitarbeitern zur Gänze selbst durchgeführt“, ist Stefan Baier, Leiter des Hauses von der Einbindung der Bewohnern in alltägliche Arbeiten überzeugt. „Dies ist ganz im Sinne der gelebten Normalität, die für alle einen Mehrwert darstellt.“

Wertschätzendes Miteinander

„Wir gehen seit ca. 15 Jahren mit dem Land OÖ den Weg, kleinere und regionale Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen zu errichten und haben heute 450 Wohnplätze und fast 600 Beschäftigungsplätze in ca. 50 Einrichtungen in Oberösterreich“, so Gerhard Breitenberger, Geschäftsführer des Diakoniewerks Oberösterreich. „Besonders bedeutsam für den laufenden Betrieb sind ein wertschätzendes Miteinander in der Gemeinde und ein guter Kontakt zu den Angehörigen und auch zu den Nachbarn.“

Bereicherung für Pregarten

Die Stadt Pregarten erwies sich in der Umsetzung des Projektes als verlässlicher Partner. Die Gemeinde hat wesentlich dazu beigetragen, dass sich die neuen Gemeindebürger gut einleben konnten. „In Pregarten gibt es seit 2011 Wohnangebote für Menschen mit Behinderung. Für den Ort bedeutet das unserer Erfahrung nach nicht nur eine wirtschaftliche, sondern auch eine menschliche Bereicherung“, so Pregartens Bürgermeister Anton Scheuwimmer.

Quelle: tips.at