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Kommunikationshilfen ermöglichen Teilhabe am gesellschaftlichen Leben
WIEN. Volles Haus bei einem Vernetzungstreffen der Beratungsstelle LIFEtool Wien: Gestern wurden im Albert-Schweitzer-Haus aktuelle technische Hilfsmittel dem Publikum vorgestellt, außerdem bestand die Möglichkeit, diese in der Beratungsstelle zu testen.
16 Jahre ist es her, dass sich LIFEtool Wien der Beratung im Bereich assistierender Technologien verschrieben hat. Die technische Entwicklung ist rasant, die Produktpalette breit: Heute helfen technische Hilfsmittel bei der Bewältigung des Alltags, unterstützen Menschen mit Behinderung dabei, ein möglichst selbstbestimmtes Leben zu führen. Mit assistierenden Technologien können Menschen mit Behinderungen etwa einen Computer nutzen, einer Arbeit nachgehen und soziale Kontakte pflegen.
Wien hat eine Vorreiterrolle: Hier ist der oft geforderte Rechtsanspruch auf die Versorgung mit Kommunikationshilfen zum Teil schon Wirklichkeit. „Wünschenswert wäre ein österreichweiter Rechtsanspruch auf die Beratung und den Erwerb von assistierenden Technologien, wie er in Wien teilweise schon gegeben ist“, betonte der Vorstand des Diakoniewerks, Dr. Heinz Thaler. Die WAG Assistenzgenossenschaft zeigte den Nutzen ihres Angebots der Persönlichen Assistenz für Menschen mit Behinderung auf. Kommunikationsmöglichkeiten für Blinde, Sehbehinderte und Gehörlose wurden im Rahmen der Veranstaltung in den Mittelpunkt gerückt. Beispiele aus der Praxis zeigten, wie Arbeit und Behinderung vereinbar sein können.
Welche Hilfsmittel ermöglichen eine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben? Aus der ständig wachsenden Produktpalette werden gemeinsam individuelle Lösungen gesucht, assistierende Technologien auf die konkreten Bedürfnisse hin adaptiert. Standardlösungen gibt es nur in den seltensten Fällen. Taster helfen beispielsweise dabei, mit wenigen Klicks Computer oder IPads zu bedienen. Auch alternative Eingabegeräte wie z.B. Mausersatzgeräte, verschiedene Tastaturen, Augensteuerungen zählen zu praktikablen Lösungen im Bereich Assistierender Technologien.
Zielgruppe sind Menschen aller Arbeitsgruppen mit körperlichen Beeinträchtigung und/oder mit kognitiven Beeinträchtigungen, sowie Personen, die sich nicht oder nur wenig lautsprachlich äußern können oder Menschen, die mit Hilfsmitteln am Computer arbeiten möchten. Hauptaugenmerk der technischen Assistenz LIFEtool Wien liegen auf der Versorgung von Personen zur Erhaltung oder Erlangung eines Arbeitsplatzes – gefördert durch das Sozialministeriumservice – sowie auf der gesellschaftlichen Teilhabe der KlientInnen im Privatbereich, gefördert durch den Fonds Soziales Wien. Durch die Unterstützung des Verbund Empowerment Fund können auch Personen beraten werden, die nicht der Zielgruppe der Fördergeber entsprechen.

Fotonachweis: Diakoniewerk/Windpessl
Foto 1:
LIFEtool Wien durfte sich über prominente Gäste freuen: 1. Reihe von links: Herbert Pichler (Präsident Behindertenrat), Kira Grünberg (Abgeordnete zum Nationalrat), Ivana Veznikova (Moderatorin), hinten, v.l.: Daniel Dullnig (GF Diakoniewerk Wien), Mag.a Martina Plohovits (Fonds Soziales Wien), Dr. Heinz Thaler (Vorstand Diakoniewerk), Dieter Chmiel (Sozialministeriumservice), Mag.a Martina Ranner (Leitung LIFEtool Wien)
Foto 2:
Orientierung durch die vielfältigen technischen Assistenzgeräte geben die Berater der LIFEtool Stelle Wien.
Rückfragen:
Mag. Daniel Dullnig
Geschäftsführer Diakoniewerk Wien
Telefon 01/ 40 834 09-0
Mobil 0664/ 82 73 437
d.dullnig@diakoniewerk.at
www.lifetool-wien.at