(Quelle: www.axistive.com; Übersetzung SoSt-Redaktion, KI-I, Hagenberg, OÖ)
Große britische Technologiefirmen und Behindertenorganisationen beabsichtigen einfachere Computer Hard- & Software Applikationen zu produzieren. Ein Versuch, der weniger privilegierten Bevölkerung zu helfen. Eine Initiative mit dem Namen E-Inclusion Charter drängt High-Tech Firmen dazu, bereits ab der Design Phase eines Produktes, Wert auf dessen Nutzbarkeit / Barrierefreiheit zu legen. Zu den Organisationen, die diese Initiative unterstützen zählen unter anderem das Royal National Institut of the Deaf (RNID), das Bündnis “Disabled Living”, die Allianz für “Digital Inclusion” und “Scientific Generics”.
Die Bemühungen der Initiative sollen sich nicht auf Menschen mit Behinderung beschränken. “Wir sprechen nicht nur über kleine Gruppen von Leuten, die Spezialisten benötigen”, so Guido Gybels, der Direktor von New Technologies am RNID. Demzufolge möchte die Initiative Firmen dazu bewegen auf Zugänglichkeit und Nutzbarkeit bei allen Produkten zu achten, ungeachtet der Kundengruppen. Die Initiative tritt für verstärktes Engagement im Bereich gleichberechtigter Zugang ein, das über die gesetzlichen Auflagen hinausgeht.
Von benutzerfreundlichen Produkten können nicht nur Menschen mit einer Behinderung profitieren, sondern auch alle anderen Benutzer. Einige Studien bescheinigen, dass sich Zugänglichkeit und Barrierefreiheit von Produkten und Dienstleistungen positiv auf jedes Geschäft auswirken. Heidi Lloyd, Sprecherin der Allianz für Digital Inclusion (ADI), dazu: “Wir erkennen, dass Technologie beides sein kann, die Ursache des Ausschlusses als auch die Lösung dafür. Durch diese Initiative hoffen wir, das Potential, das die Technologie anzubieten hat, zu maximieren.” Viele Unternehmensgrößen, wie BT, Cisco, IBM und Microsoft sind unter den Mitgliedern der ADI.
Die Initiative versucht gemeinsam mit ihren Befürwortern, Hersteller elektronischer Geräte und des Kommunikationswesens für die Herstellung benutzerfreundlicher und barrierefreier Geräte und zu gewinnen. “Die Initiative ist eher Ausgangspunkt als Zielsetzung an sich. Wenn man dafür eintritt und unterschreibt, ist es nicht einfach ein Blatt Papier, sondern ein Unterfangen wahre Veränderung zu bewirken”, so Gybels.
Laut Sally Lincoln, kaufmännische Direktorin der Accessibility Firma Nomensa, sind nicht alle in der Industrie über das Thema Barrierefreiheit und die Einführung optimaler Verfahren informiert. “Grundlegend bedarf es einer Haltungs-Änderung innerhalb der Industrie. Marken, Regierungsstellen und Agenturen müssen sich erst bewusst machen, dass Barrierefreiheit kein Kompromiss ist, der zu Lasten der Kreativität und Innovation geht.”