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LINZ. 70 Prozent aller Reha-Geldbezieher kämpfen mit psychischen Beeinträchtigungen. „Darunter sind Schwierigkeiten zu verstehen, die Erfordernisse des beruflichen Alltages auf Dauer ausüben zu können“, sagt Manfred Polzer, Geschäftsführer des BBRZ-Berufliches Bildung- und Rehabilitationszentrum in Linz. In weiterer Folge können sich Leistungshemmungen einstellen, die bis zu Depressionen oder Burnout auswachsen können.
Das BBRZ verfolgt das Ziel, Menschen trotz gesundheitlicher Einschränkungen wieder in den Arbeitsmarkt zu integrieren – was zunehmend schwerer umzusetzen ist. Mit dem Projekt „Reha Next“ sollen die Erfolgsaussichten wieder steigen. Außerdem wird generell analysiert, was es künftig brauchen wird, um das Arbeitsleben „gesund“ zu überleben.
„Wir wollen betroffene Menschen unterstützen, indem wir die berufliche und die medizinisch-psychiatrische Reha zusammenführen“, sagt Polzer. Zum einen sollen die Leute wieder fit gemacht werden, um in andere Berufe einzusteigen, wobei die berufliche Reha meist an einen Lehrabschluss verknüpft ist. Zum anderen wird versucht, die Betroffenen psychisch zu stabilisieren.
Persönlichkeitsarbeit
Polzer: „Wir knüpfen künftig mehr an die individuelle Motivlage der Betroffenen an und gehen auf deren persönliche Stärken ein.“ Das BBRZ arbeitet auch daran, sein Unternehmensnetzwerk auszubauen, um Jobsuchende mit Arbeitgebern zusammenzubringen. Allerdings: Nur Personen, die sich um berufliche Rehabilitation bemühen und bereit sind, an ihrer Persönlichkeit zu arbeiten, werden auch Chancen haben, sich in Anschluss an die Reha beruflich zu integrieren.
Quelle: Oberösterreichische Nachrichten