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Miriam Gfellner startet als erste Österreicherin bei den internationalen Sportbewerben 
PEUERBACH. 1:20 Minuten braucht Miriam Gfellner für 50 Meter Brustschwimmen. Bis August will ich noch schneller werden“, sagt die 23 Jährige. Denn die Peuerbacherin nimmt als Österreicherin an den 7. Internationalen Kleinwüchsigen -Spielen teil, die von 5. bis 12. August in Kanada stattfinden. Rund 400 internationale Athleten treten in verschiedenen Disziplinen an.
Miriam Gfellner ist 1,29 Meter groß. Sie hat Achondroplasie, die häufigste Form von Kleinwüchsigkeit in Österreich. Rund 2000 bis 3000 Menschen sind betroffen. Ihr Oberkörper ist fast so lange wie bei den durchschnittlich großen Menschen, ihre Arme und Beine sind aber kürzer. 
Freund lebt in Irland 
Zurückhalten lassen hat sie sich davon nie. Sie besuchte die HLW für Kommunikation und Mediendesign in Linz, selbstverständlich nahm sie auch am Sportunterricht teil. Obwohl es manchmal frustrierend war, weil ich immer Letzte wurde“, erinnert sie sich. Nach der Matura verbrachte sie ein Jahr als Au-pair-Mädchen in Irland. , Ich war bei einer sehr lieben Familie, die meine Größe nicht als Problem angesehen hat“, erzählt Gfellner. Auf der Insel lernte sie ihren Freund kennen, seitdem lebt sie in einer Fernbeziehung.
Dass er mit einem Team seines Kleinwüchsigen Vereins an den Spielen 2013 teilnahm, war für Gfellner der Ansporn, heuer selbst  zu starten. Neben den Schwimmbewerben – 50 und 100 Meter Brust sowie in der Staffel mit ,,Team Europe“ – wird sie auch Wettkämpfe im Boccia bestreiten, letztere gemeinsam mit ihrem Freund in der europäischen Mannschaft.
 Unterstützt wird sie bei ihrem Vorhaben von ihrem Kleinwüchsigen Verein  BKMF Österreich. Weil sie die 6000 Euro Trainings- und Reisekosten aber selbst bezahlen muss, ersucht sie um Spenden auf ein eigens dafür eingerichtetes Konto bei der Raiffeisenbank Peuerbach (Spendenkonto für Miriam Gfellner – IBAN AT 64 3444 2001 0004 3612).
 Eines ihrer Ziele ist, andere kleinwüchsige Menschen zum Sport zu ermutigen. Zudem will sie die Gesellschaft auf ihre Situation aufmerksam machen: ,,Die größte Herausforderung für uns ist der öffentliche Raum. Für Menschen mit kurzen Armen und Beinen ist er absolut nicht barrierefrei“,  erklärt sie.  
Quelle:  Luise Walchshofer OÖ Nachrichten