Direkt zum Inhalt

(Artikel: Öffnet einen externen Link in einem neuen FensterOrthopädisches Spital Speising, Quelle: APA-OTS)
Wien (OTS) – Seit Jahren nimmt in Europa die Zahl von Menschen mit  Störungen des Bewegungsapparates aufgrund neurologischer Erkrankungen zu. Rund 15.000 bewegungsbehinderte Kinder und rund 14.000 Erwachsene mit Bewegungsstörungen nach einem Schlaganfall leben in Österreich. Je nach dem Schweregrad der Lähmungen, Bewegungs-, Wahrnehmungs- und Lernstörungen können die Betroffenen entweder nur leichte Geh- oder Greifprobleme haben, oder bedürfen einer intensiven Pflege in einem Spezialrollstuhl.
Diese Erkrankungen sind meist nicht heilbar, doch kann man die Patienten in ihrer Mobilität, Selbstständigkeit und in ihrem Selbstbewusstsein fördern. Operationen sind nur selten notwendig; oft genügen einfache Therapieverfahren und Hilfsmittel, wie orthopädische Schuhe oder Schienen,  um das Ziel zu erreichen.

Die Behandlung erfolgt heute immer im multiprofessionellen Team

Ein wesentlicher Schlüssel zum Erfolg: “Die Betroffenen sollten von einem hochspezialisierten, multiprofessionellen Team betreut werden,  das eine `gemeinsame Sprache` spricht und in Zusammenarbeit optimale Therapiekonzepte anbieten kann”, betont Oberarzt Dr. Walter Michael Strobl, Leitender Neuroorthopäde am Orthopädischen Spital Speising in Wien und Leiter des Österreichischen Arbeitskreises für Neuroorthopädie. Es sollten daher Fachärzte für Orthopädie, Kinderheilkunde, Neurologie, Rehabilitationsmedizin, Therapeuten und Orthopädietechniker  zusammenarbeiten.
Dies war auch Thema des 8. Internationalen Symposiums für Neuroorthopädie und Rehabilitation von 19. bis 20. Mai 2006 in Bad Aussee, das – wie alle zwei Jahre – von Dr. Strobl organisiert wurde.

Modernste interdisziplinäre Methoden bringen mehr Lebensqualität

Mehr als 250 Experten aus Österreich, Deutschland und der Schweiz tauschten auf diesem Kongress die neuesten Erkenntnisse und Methoden in der Behandlung von Patienten mit zerebralen und neuro-muskulären Erkrankungen aus. Dr. Strobl initiierte diesmal eine völlig neue Art der Fortbildung: die interdisziplinäre Diskussion von Fallbeispielen. Besonders diskutiert wurden die richtigen orthopädietechnischen Hilfen bei Querschnittläsionen, Botulinumtoxin-Injektionen und Gang verbessernde Operationen bei spastischer Diparese, Schuhversorgung und Fußoperationen bei Neuropathien, Behandlungsmöglichkeiten bei spastischen Hand- und Fußfehlstellungen, die Korsettversorgung und operative Stabilisierung neurogener Skoliosen und die Vorbeugung und Behandlung der neurogenen Hüftluxation.

Betreuungsnetzwerk

Interdisziplinäre fachspezifische Teams helfen Patienten und Betreuern, Behinderungen so früh wie möglich gezielt zu behandeln und damit das Selbstvertrauen zu stärken und zusätzliche Probleme zu verhindern.
Weitere Informationen zum Thema sowie eine Liste der österreichischen Fachärzte, Therapeuten und Kliniken, die diese Behandlungsmethoden anbieten, finden Interessierte unter Öffnet einen externen Link in einem neuen Fensterhttp://www.motio.org/ und Öffnet einen externen Link in einem neuen Fensterwww.oss.at/neuroortho. Informationen gibt es auch auf der Website des Orthopädischen Spitals Speising Öffnet einen externen Link in einem neuen Fensterhttp://www.oss.at/