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„Individuell, gezielt und flexibel sind die Wünsche von Menschen mit Behinderung, wenn es um die Unterstützungsleistungen für die Bewältigung des Alltags geht“, fasst Tirols Sozialreferentin Christine Baur die Forderungen von InteressensvertreterInnen zusammen, die im Rahmen der Neuausrichtung der Behindertenhilfe erarbeitet wurden.
Bisher unterstützt das Land Tirol Menschen mit Behinderungen in Form von Sachleistungen. Anstelle dieser Sachleistungen erhalten nun im Rahmen eines Pilotprojekts 14 Personen mit Behinderung eine Direktzahlung in Form von Persönlichem Budget.

Nutzen

Erfahrungen aus anderen Bundesländern und in Deutschland zeigen, dass das Persönliche Budget zur Verbesserung der Lebensqualität, zur Entlastung der Angehörigen und zu mehr Selbstbestimmung sowie gesellschaftlicher Teilhabe von Menschen mit Behinderungen führt.

Pilotprojekt

Das Pilotprojekt startet in der ersten Jahreshälfte 2016 und ist auf eineinhalb Jahre angelegt. Es soll lälngstens bis Ende 2017 mit der Option auf Verlängerung dauern.
In dieser Zeit haben die 14 ProjektteilnehmerInnen die Möglichkeit, Dienstleistungen wie Persönliche Assistenz oder Mobile Begleitung entweder von einem Dienstleister einzukaufen oder aber selbst als ArbeitgeberInnen ihre AssistentInnen anzustellen. Auch eine Kombination aus diesen beiden Modellen ist möglich. Am Ende des Jahres muss ein Verwendungsnachweis vorgelegt werden.

Wissenschaftliche Begleitung und Evaluation

Im Rahmen des Projekts entstehen keine zusätzlichen Kosten, da die Sachleistungen, die von der Tiroler Behindertenhilfe bereits jetzt finanziert werden, lediglich in eine Direktzahlung umgewandelt werden. „Das Pilotprojekt Persönliches Budget wird durch die Universität Innsbruck/Institut für Erziehungswissenschaften begleitend wissenschaftlich evaluiert“, informiert LRin Baur abschließend.
(von KI-I)
(Quelle: tirol.gv.at, Pressemeldung: Start des Pilotprojekts „Persönliches Budget“ für Menschen mit Behinderung)