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Rotes Kreuz, Quelle: APA-OTS)
Wien (Rotes Kreuz) – Traditionellerweise feiert das Rote Kreuz am 8. Mai den Geburtstag seines Gründers Henry Dunant. Dieses Jahr steht der “Weltrotkreuz-Tag” unter Motto “Freiwilligkeit”.
Allein in Österreich sind für die Hilfeleistungen des Roten Kreuzes rund 48.000 Freiwillige tätig. Allerdings wird für die Zukunft ein noch größeres Bürgerengagement nötig sein, denn ab dem Jahr 2010 ist mit einem exorbitanten Anstieg an pflegebedürftigen Personen zu rechnen (Prognosen nennen bis zu 800.000 Pflegebedürftige).
Doch derzeit ist die Bereitschaft zu freiwilligem Engagement in der Bevölkerung im Sinken begriffen. “Derzeit nimmt ein großer Teil der Bevölkerung eine freiwillige Tätigkeit eher sporadisch wahr. Zwei Zahlen zum Vergleich: 1982 wurden wöchentlich für alle Organisationen 12.484.642 Stunden freiwillig geleistet. Im Jahr 2000 waren es nur noch 8.555.096 Stunden. Das entspricht einem Rückgang von 31,5%”, zeigt sich Fredy Mayer, Präsident des Österreichischen Roten Kreuzes und oberster Freiwilliger besorgt. Er regt dringend an verschiedene Maßnahmen zur Erleichterung des freiwilligen Engagements zu setzen, so zum Beispiel:
- Ehrenamtsbörsen flächendeckend einführen
- Absicherung aller im Rahmen und im Auftrag einer Organisation tätigen Freiwilligen durch Pflichtversicherung (Unfall- und Haftpflichtversicherung), wie z. B. bei den Rettungsdiensten
- Anerkennung von freiwilligem Engagement bei der Vergabe von freien Stellen sowohl der öffentlichen Hand als auch der Wirtschaft
- Anrechenbarkeit (z.B. 10% der Zeit für Pensionsbemessungsjahr)
“Vorbild für unsere Anstrengungen sind die skandinavischen Länder – so z.B. beträgt das Verhältnis von freiwilligen Mitarbeitern zu hauptberuflichem Personal in Schweden: 93:1 oder in Norwegen: 83:1. In Österreich ist es derzeit 9:1”, so der Rotkreuz-Präsident.
In den 900 Dienststellen werden pro Jahr 10.500.000 Stunden von Freiwilligen geleistet. Das ergibt einen Wert von ca. 211 Millionen Euro.